Haspe.. BV Haspe und Mieter des Hammer-Gebäudekomplexes diskutieren über Zukunft des Geländes.

Ein Gartengrundstück in Haspe, abgeschirmt von der Straße, bislang ungenutzt - klingt wie ein gebratenes Täubchen, das im Normalfall nur selten landet. Doch gibt’s rund um das knapp 2000 qm große Areal am Hasper Hammer, über dessen künftige Nutzung derzeit diskutiert wird, noch viele offene Fragen.

Zum Hintergrund: Das Gartengrundstück an der Hammerstraße, das sich in städtischem Besitz befindet, war lange stark verwildert. Im Februar gab die Stadt einem Gartenbauunternehmen den Auftrag, den Wildwuchs zu entfernen.

Ausgleichspflanzung

Im Eifer des Gefechts wurden auch mehrere alte Obstbäume gerodet, die eigentlich erhalten werden sollten. Besagte Problematik schilderte Udo Schmalz, Vorstandsmitglied des Hasper Hammers, in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretung Haspe. Schmalz: „Anfang März haben wir der BV Haspe vorgeschlagen, als Ausgleichspflanzung auf dem Areal eine Streuobstwiese anzulegen.“ Inzwischen hat das Gartenbauunternehmen zur Kompensation für die aus Versehen gefällten Obstbäume zwar vier neue Bäume angepflanzt, doch die Idee, eine Streuobstwiese zu realisieren, war damit nicht vom Tisch.

Allerdings warnt Haspes Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser vor solch einer Ausgleichspflanzung, die an strenge Auflagen gebunden ist. „Das Grundstück wäre somit für mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte unantastbar, stünde für keine andere Nutzung zur Verfügung, und die Stadt wäre lange Jahre zur Pflege verpflichtet“, konkretisiert Thieser. Und empfiehlt den Mietern des Hammer-Gebäudes, sich auf eine gemeinsame Gestaltung und Nutzung der Fläche zu verständigen.

Neben dem Kulturzentrum nutzen die Hasper Schützen, der Computerclub Hagen, der Modellbauclub Hagen, das Blau-Weiß-Fanfarenkorps und die Big Band Swingung Trompets Räumlichkeiten in dem alten Gebäudekomplex.

Kleine grüne Lunge in Haspe

Das Grundstück (Udo Schmalz: „Früher handelte es sich tatsächlich um einen charmanten Garten mit schönem Baumbestand und vielen Rotbuchen“) könnte zur kleinen grünen Lunge in Haspe werden. Terrasse, mobile Theke, Tische und Sitzgelegenheiten - der Hasper Hammer könnte hier kleine Veranstaltungen durchführen, die Big Band Konzerte geben, Vereine könnten Sommerfeste feiern. Die Chance einer neuen Nutzung erkennen alle, nur „Wer bezahlt die Musik“? In Kürze treffen sich Vertreter der BV Haspe und der beteiligten Vereine am runden Tisch.