Klischees über die Deutschen und akrobatische Einlagen haben in dem frechen und doch charmant verpackten Bühnenprogramm „Deuser steht auf” Jung und Alt herzlich zum Lachen gebracht.

Klaus-Jürgen „Knacki” Deuser überzeugte am Samstagabend mit einfachen, aber pfiffigen Wortspielen das Publikum des Hasper Hammers.

Er bezeichnete die Deutschen als unlockere Struktur- und Sicherheitsfanatiker, die alles negativ sehen und immer jammern. Der 43-Jährige erzählte von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und machte sich über das ewige Gejammer der Deutschen lustig, sie seien damals schließlich locker und stolz gewesen. „In der WM haben wir's Autokonvoi genannt - heute wieder Stau.”

Auch kleine Sticheleien gegen Lehrer, von denen einige im Publikum saßen, blieben nicht aus. Ein Lehrerehepaar wurde von seiner Begleitung geoutet und bekam von Deuser schlagfertige Kommentare zu hören.

Der Kölner, der als Moderator der Fernsehsendung „Nightwash” im WDR bekannt wurde, zog auch über die Reaktionen des Publikums her: „Ihr könnt zwar nicht laut klatschen, Hagen-Haspe, aber dafür lange.”

Klaus-Jürgen Deuser bewies, dass er auch akrobatisch sehr begabt ist. Er jonglierte mit drei kleinen Bällen und erzählte auf diese Art seine etwas andere Variante der bekannten Tragödie „Romeo und Julia” von William Shakespeare. Und Deuser kann sogar tanzen. Er zog seine Schuhe aus und schlüpfte in Birkenstocksandalen. Das Multitalent legte zu einem Lied der Band BAP einen gelungenen Stepptanz hin.

Deuser brachte das Publikum vor allem mit knackigen, einfachen Witzen, die zwar ein paar Momente brauchten, bis sie jeder verstand, sehr zum Lachen. In seiner Zugabe plauderte Deuser, der das erste Mal in Hagen war, aus Versehen schon zwei Witze seines zweiten Programms aus, das im Herbst dieses Jahres Premiere hat.