Hagen-Mitte. . Ein illuminierter Brunnen soll den Platz am Theater-Karree aufwerten. Die Idee stammt von den Eigentümern des Theater-Karrees. Die Umsetzung wäre allerdings nicht ganz billig: Der Brunnen würde wohl etwa 180.000 Euro kosten.

Die Aufenthaltsqualität des Platzes zu steigern und damit den arg gebeutelten Bereich (M)untere Elbe zu stärken, ist oberstes Ziel aller Beteiligten: Die Rede ist vom Areal hinter dem Theater-Karree, das durch einen schick gestalteten Brunnen aufgewertet werden soll. Wobei sich die Planungen rund um das Brunnenprojekt länger hinziehen als ursprünglich angenommen.

Die Idee, den Außenbereich vor der „Paya Lounge“ mit einem illuminierten Brunnen zu verschönern, stammt von den Eigentümern des Theater-Karrees, der Grundstücksgemeinschaft Dere & Gül. Das Mainzer Architekturbüro Heinrich Lessing hat in Wiesbaden einen stylisch-schlichten Brunnen, der sich farblich je nach Tageszeit und Temperatur verändert, gestaltet. „Die ausgefallene Brunnen-Installation hat uns animiert, ein ähnliches Projekt für Hagen realisieren zu wollen“, erläutert Karree-Berater Karl-Heinz Jäger. Vor mehr als einem Jahr habe man erste Gespräche aufgenommen – mit der Märkischen Bank, diversen städtischen Ämtern und der Hagen-Agentur.

Der Platz gehört vor der "Paya Lounge" gehört einer Bank

Der Platz, von der Fußgängerzone aus gesehen hinter dem ehemaligen Hertie-Kaufhaus und gegenüber dem Stadttheater liegend, wurde Anfang 2000 von der Märkischen Bank gekauft. Von der Bezirksregierung Arnsberg flossen Fördergelder in die Neugestaltung des öffentlichen Raumes, der die Stärkung der Innenstadt untermauern sollte.

Es müsse natürlich mit Arnsberg geklärt werden, dass, wenn Veränderungen am Platz vorgenommen würden, keine Rückzahlungen eingefordert werden, unterstreicht Hermann Backhaus, Vorstandsvorsitzender der Märkischen Bank Hagen. Grundsätzlich begrüße man die Absicht, den Platz durch einen Brunnen aufzuwerten. „Es täte dem Viertel gut. Da sich der Hauptsitz unserer Bank an der unteren Elbe befindet, sind wir an einem positiven Erscheinungsbild interessiert“, versichert der Chef-Banker.

Der Brunnen soll 180.000 Euro kosten

Auch vor dem Hintergrund, dass sich der Innenstadtkern durch den Neubau der Rathaus-Galerie künftig noch mehr auf die Bereiche Ebert-Platz/ Mittelstraße begrenzen wird, sei es wichtig, den unteren Teil der City nicht zu vernachlässigen. Mit dem hauseigenen Architekten habe man sich mit dem Theater-Karree-Team zusammengesetzt, um Fragen rund um Statik und Dichtigkeit zu klären, „es gibt noch Abstimmungsbedarf“, so Hermann Backhaus. Auch die Hagen-Agentur würde den aus Granit bestehenden und mit LED-Leuchten bestückten Brunnen gern auf dem Platz sehen.

„Das Theater wurde jüngst saniert und die Fassade aufgewertet, ein Brunnen wäre eine Bereicherung für das gesamte Quartier“, lobt Chantal Dewit. „Wir als Hagen-Agentur vermitteln zwischen den Karree-Eigentümern und den beteiligten Ämtern.“ Ein Schritt in Richtung Steigerung der Aufenthaltsqualität wurde bereits gemacht: Der Platz wird seit kurzem mit dezenter Musik beschallt, was sommerliche Lounge-Atmosphäre schafft. Die Kosten für den Brunnen taxiert Jäger auf stolze 180.000 Euro, „daher hoffen wir auf finanzielle Unterstützung der Nachbarn“.