Hagen. . Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Hagen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gestiegen. 7137 waren es im Jahr 2011, 7046 in 2010.

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Hagen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gestiegen. 7137 waren es im Jahr 2011, 7046 in 2010. In den Fokus der Polizeiarbeit rücken die Unfälle mit Personenschäden. 515 waren das im letzten Jahr, 635 Menschen wurden dabei verletzt.

Schutz für Unfallopfer

Eine Polizistin kümmert sich seit Beginn des Jahres um Menschen, die Opfer eines Verkehrsunfalls geworden sind. „Mit Annika Aufdemkamp haben wir eine Kollegin gefunden, die selbst während des Dienstes bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde“, so Polizeioberrat Michael Hoffmann, Leiter der Direktion Verkehr.

„Durch ihr Engagement kann es zwar nicht gelingen, die statistische Zahl der Verunglückten zu senken. Aber wir können die Schicksale, die sich hinter der Zahl verbergen, mildern. Wir als Polizei sind an den Opfern von Verkehrsunfällen sehr nah dran.“ So bietet die Polizei beispielsweise Unterstützung bei der Organisation einer Rehabilitation oder von Rechtsschutz.

Erfreulich: Die Zahl der Kinder (bis 14 Jahre), die bei Verkehrsunfällen verletzt wurden, ist zurückgegangen. Ein Trend, der seit Jahren anhält, und den die Behörde auf ihr besonderes Augenmerk auf diese Gruppe zurückführt. „In der Vergangenheit“, so Polizeipräsidentin Ursula Steinhauer, „hatten wir mit verunglückten Kindern ein echtes Problem.“ 80 waren es noch im Jahr 2005. Nur noch 47 in 2011. „Polizei und Ordnungspartner haben hier sehr viel bewirkt.“

„Anderes Risikobewusstsein“

Spätestens bei den jungen Erwachsenen kippt das positive Bild. Nach wie vor verunglücken sie überproportional häufig im Straßenverkehr. 126 Menschen zwischen 18 und 24 Jahren ereilte dieses Schicksal im Jahr 2011. „Dabei müssen sie nicht immer die Verursacher von Unfällen sein“, sagt Michael Hoffmann. „Aber sie haben ein anderes Risikobewusstsein. Und das führt dazu, dass weniger Zeit bleibt, auf Fehler - auch auf die, die andere Verkehrsteilnehmer machen - zu reagieren.“

Mit dem Projekt „Crash Kurs NRW“ will die Polizei gegensteuern. „Zielgruppe sind Schüler, die die zehnte Klasse besuchen“, so Hoffmann. „Polizisten und Sanitäter gehen in Schulen und berichten anhand eines konkreten Falls von ihren ganz persönlichen Erfahrungen.“ Das beeindrucke die Schüler. Zumindest kurzfristig.