Eilpe. .
„Eilpe ist toll. Gerade die Verkehrssituation ist hervorragend.“ Christine Kaul ist rundum zufrieden an ihrem neuen Standort. Ihr Miederwarenladen ist eine der Erfolgsgeschichten des Eilper Einzelhandels. Sie war vor einem Jahr von der Eilper Straße an die Selbecker Straße umgezogen und hat dabei ihren Verkaufsraum noch vergrößert.
Generell kann der Eilper zufrieden sein mit seinem Stadtteilzentrum. Denn neben dem großen Magneten, dem Eilper-Zentrum, hat sich auch ein Einzelhändlernetz abseits der Ketten etabliert. „Leerstand gibt es links und rechts der Eilper Straße eigentlich nicht, höchstens mal einen Inhaberwechsel“, sagt Holger Jüngst von der A+H Bauträger- und Verwaltungsgesellschaft. Dass der Einzelhandel an der Eilper Straße relativ gewachsen ist, ist für Jüngst keine Überraschung. „Die Topographie und Siedlungsstruktur lässt nicht viel mehr zu als wir haben.“
Wiedereröffnung ab März
Die stabile Kleinstruktur – die unter anderem Physiotherapie, Schuhreparatur, Änderungsschneiderei, Friseur-Service und Büromaterial abdeckt – erstreckt sich von der Hasselstraße bis zur Kreuzung Selbecker Straße. Darüber hinaus fasert der Einzelhandel zunehmend aus. Dabei profitieren die inhabergeführten Läden vom Eilpe-Zentrum, das mit Ärzten, Bürgerdiensten, Lebensmittelgeschäften und der Apotheke ein richtiges Zentrum ist. Abgerundet wird das Angebot durch rund 450 Parkplätze, von denen auch die Kunden profitieren, die es auf die andere Straßenseite zieht. Zurzeit wird die Kaufpark-Filiale fit für die Zukunft gemacht. Ab Anfang März wird der Supermarkt seine Pforten wieder für die Kunden öffnen.
Durchaus ausbaufähig ist allerdings das Areal rund um das Eilper Denkmal. Zwar sind dort mit dem Art-Café, der Pizzeria Pacco und Gottfried von Eilpe gleich drei gastronomische Betriebe angesiedelt, doch Außenflächen haben diese nur im überschaubaren Rahmen. „Die Aufenthaltsqualität rund um den Bleichplatz ist verbesserungswürdig“, weiß Quartiersmanager Gerald Schäfer. Und Abhilfe ist auch schon geplant. Für 450.000€ soll ein direkter Übergang zum Bleichplatz geschaffen werden. Darüber hinaus soll das Areal transparenter gestaltet und dazu attraktiv ausgeleuchtet werden. Gerne erinnert man sich in Eilpe an den Muschelsalat auf dem Bleichplatz zurück. Derlei Veranstaltungen sähen die Eilper zukünftig gerne häufiger dort.
Stammkundschaft macht's möglich
Bei aller Magnetwirkung des Eilpe-Zentrums gibt es auch kritische Stimmen. „Die Kunden orientieren sich schon auf die andere Straßenseite“, beklagt Ursula Dierich-Strank in ihrem Gewürze- und Teegeschäft. „Und wenn Aldi oder Kaufpark Aktionswochen haben, kommt unsereins dagegen auch nicht an.“ Trotzdem hält sie ihren Laden nun schon im fünften Jahr und hat sich in ihrer Nische ganz gut eingerichtet. Die Stammkundschaft macht's möglich. Die übrigens kommt nicht zwangsweise aus Eilpe selbst. Das Volmetal und Breckerfeld orientiert sich allemal nach Eilpe, aber auch aus anderen Stadtteilen kommen die Kunden ans Eilper Denkmal. Und wenn sie bald bei milden Temperaturen nach dem Shoppen noch gemütlich am Rande des Bleichplatzes bei einem Kaffee sitzen können, kommen sie bestimmt doppelt so gerne.