Wehringhausen. . Schlappe für die Polizei: Der Haftrichter weigerte sich, den mutmaßlichen Bankräuber, der am Dienstagabend festgenommen worden war, in Untersuchungshaft zu schicken.

Der mutmaßliche Bankräuber, den die Polizei am Dienstagabend in einem Haus in der Moltke­straße festgenommen hatte, befindet sich wieder auf freiem Fuß. Dem Haftrichter erschienen die Gründe für eine Inhaftierung des Verdächtigen nicht ausreichend, so dass er die von der Staatsanwaltschaft beantragte Einweisung des Mannes ins Gefängnis ablehnte und ihn noch am späten Mittwochabend gehen ließ.

Die Ermittlungen gegen den 25-jährigen Hagener, der im Verdacht steht, am 20. Dezember die Sparkasse in Wehringhausen überfallen und knapp 5.000 Euro erbeutet zu haben, werden jedoch fortgesetzt. „Es gilt nun, eine Vielzahl von gesicherten Spuren kriminalistisch auszuwerten“, sagte Cornelia Leppler, Sprecherin des Polizeipräsidiums. Einige dieser Spuren würden von Experten des Landeskriminalamtes untersucht.

Mangel an Beweisen

Dass der Haftrichter die Unterbringung in der Untersuchungshaft ablehnte, dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die Polizei weder die bei dem Überfall benutzte Schusswaffe noch die Beute sicherstellen konnte. Auf die Spur gekommen waren die Ermittler dem Mann durch Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen berichteten, er habe sich selbst der Tat bezichtigt. In den Vernehmungen der Polizei war von einem Geständnis jedoch keine Rede, nun bestritt der Verdächtige, die Bank überfallen zu haben.

In diesem Zusammenhang bittet die Kripo, dass Zeugen, die den Räuber auf der Flucht oder beim Hineingehen in die Bank am 20. Dezember beobachtet haben, sich bei der Polizei unter 986 2066 melden.