Hagen. . Nicht nur Jörg Dehm war vom Konzert des MGV Heiderose Boelerheide in der Stadthalle begeistert. Den Oberbürgermeister hatten die Sänger per Facebook eingeladen.
Seit 115 Jahren singen die Mitglieder des Männergesangsvereines „Heiderose“ Hagen-Boelerheide 1896 bereits gemeinsam und begeistern ihr Publikum regelmäßig mit ihren Auftritten. Am Sonntag fand das Adventskonzert traditionell in der Stadthalle statt.
Im ausverkauften Saal präsentierten die über 90 Männer auf der Bühne internationale Weihnachtslieder. Stefan Lex, der als Chorleiter und Moderator auftrat und mit viel Humor durch den Abend führte, bat das Publikum, sich den Termin auch die nächsten Jahre freizuhalten. Die Konzerthalle sei bis 2020 reserviert, erklärte er scherzhaft.
Ensemble „Pomp-A-Dur“ als besonderer Gast
An diesem Abend war als besonderer Gast das Ensemble „Pomp-A-Dur“ eingeladen, das so manchem Zuschauer aus Funk und Fernsehen bekannt war. Dessen Pianistin Sigrid Althoff begleitete an diesem Abend ebenfalls den Chor auf dem Klavier.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Norbert Eikel, der später auch noch ein Bass-Solo einlegte, begann der Chor, das Publikum mit deutschen Weihnachtsliedern wie „Leise rieselt der Schnee“ und englischen Liedern wie „My Lord, what a morning“ – mit einem Solo von Heinz Monkau – auf die Adventszeit einzustimmen.
Zart und leise aus fast 100 Kehlen
Bei „Ave Verum“ von Mozart zeigte die „Heiderose“, dass sie auch mit fast hundert Sängern ganz zart und leise singen kann. „Pomp-A-Dur“ spielte Melodien wie „Der Schlittschuhläufer“ und „Petersburger Schlittenfahrt“ und begleitete den Chor bei einigen Stücken.
Auf Wunsch von sechs der ältesten Sänger, die alle bereits über 80 Jahre alt sind, sollte etwas mehr Pep in die erste Hälfte des Konzertes gebracht werden, erzählte Stefan Lex, und so wurde kurz vor der Pause noch „Rock my soul“ angestimmt.
„In der Zukunft angekommen“
Oberbürgermeister Jörg Dehm, der den Klängen des Chors lauschte, hielt in der zweiten Hälfte des Abends eine kurze Ansprache, in der er auch erwähnte, wie sich er und der Chor zu dem Auftritt verabredet hatten: „Wir haben uns nicht auf dem bürokratischen, schriftlichen Weg kontaktiert, sondern über Facebook. Das zeigt, dass der Chor auch in der Zukunft angekommen ist.“
Zwei Überraschungen standen auf dem Programm: So sangen zunächst Laura (15), Anna (12) und Alexandra (8) einige Weihnachtslieder. Die drei Töchter von Stefan Lex bewiesen trotz ihres zarten Alters, dass sie mit dem gleichen stimmlichen Talent wie ihr Papa gesegnet sind. Später turnten dann noch die Kinder der Talentschule Schwerte rhythmische Sportgymnastik und boten damit statt für das Ohr mal etwas für das Auge. Beendet wurde der Abend nach etwa dreieinhalb Stunden mit dem Klassiker „Die Rose“.