Haspe.

(aw) Es müssen nicht immer 100 % sein. In der Höxterstraße geben sie sich offensichtlich mit 70 % zufrieden - zumindest, was die nächtliche Ausleuchtung des Hasper Quartiers anbelangt. Seit Ende 2008 testet die Hagener Stadtlicht GmbH ein Elektronikbauteil, dass die Leistung von Lampen stufenweise senkt. Der Dimmer kommt aus Holland und soll, wenn es in der Höxterstraße gut läuft, auch auf der B7 zwischen Hagener City und Stadtgrenze Gevelsberg zum Einsatz kommen. Jetzt hat Thomas Dehmel von Stadtlicht befunden: „Es läuft stabil.“

Als die Gemeinnützige Wohnstättengenossenschaft (GWG) sich daran machte, das Quarter an der Höxterstraße auf dem Tücking umzumodeln und aufzuwerten, stellte sich auch die Fragen nach einer neuen Straßenbeleuchtung. Für Thomas Dehmel kam die Anfrage wie gerufen, Stadtlicht wollte ohnehin den holländischen Dimmer ausprobieren. In einer Mieterversammlung erläuterte Dehmel den Anwohnern, dass das Licht nachts künftig spärlicher ausfalle - weniger Energie, weniger Kosten und besser für die Umwelt. „Seitdem haben wir nichts Negatives aus der Höxterstraße gehört“, sagt Dehmel, der explizit um Rückmeldungen der GWG-Mieter gebeten hatte.

Es kommt offensichtlich jede(r) damit klar, dass die Lampen ab 20 Uhr um 10 % gedimmt werden, ab 23 Uhr um 30 % und ab 5 Uhr morgens geht’s in Etappen wieder hoch bis um 8 Uhr auf 100 %.

„Darüber werden tatsächlich knapp 30 % Energie eingespart“, sagt Dehmel. Da das Firmenkonstrukt aus Stadtlicht und Stadtbeleuchtung, die vor ein paar Jahren vom Energieversorger abgespalten wurden, weiter auf der Suche nach Einsparpotenzial ist, nahm Dehmel die B7 ins Visier. „Ab einer gewissen Uhrzeit ist es dort viel zu hell, nachts herrscht kaum Verkehr und es sind nur wenige Fußgänger unterwegs.“

Im Laufe des Jahres wird umgerüstet. Dehmel rechnet damit, 200 000 Kilowattstunden einzusparen.

Mit Geld und Energie zu haushalten, das gibt Stadtlicht vor allem auch der Umweltausschuss mit auf den Weg, der in seiner jüngsten Sitzung verschiedene Optionen diskutierte - darunter: nur noch jede zweite Lampe einzuschalten oder weitere LED-Leuchten einzusetzen.