Hagen. . Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nahmen das Zahlenwerk am Montag zur Kenntnis. Der 1. Beigeordnete Christian Schmidt ergänzte die Ausführungen des Gutachters: „Unser kurzfristiges Ziel ist es, in jedem Stadtbezirk ein Haus des Lernens zu errichten.“
Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nahmen das Zahlenwerk am Montag zur Kenntnis. Der 1. Beigeordnete Christian Schmidt ergänzte die Ausführungen des Gutachters: „Unser kurzfristiges Ziel ist es, in jedem Stadtbezirk ein Haus des Lernens zu errichten.“
Von diesem Konzept hält Detlef Reinke (CDU) jedoch erstmal nicht viel. „Ich sehe den Kindergarten als geschützten Raum und die Grundschule als nächsten Abschnitt. Ich sehe nicht, dass Kinder bis zehn Jahren unter einem Dach betreut werden sollten“, sagt Reinke, der auf die von Gutachter Wolf Krämer-Mandeau erwähnte räumliche Trennung pocht. „Dann kann ich anfangen darüber nachzudenken.“ Fachbereichsleiter Gerd Steuber interessierte sich dafür, wie Ganztag und Kita als sich überlappende Systeme in einem Gebäude gestaltet werden könnten.
Betreuungsgarantie ab 2013
„Es sind Fall-zuFall-Regelungen möglich, doch eigentlich haben Sie bei ihrer finanziellen Ausstattung keine Wahl“, konterte Krämer-Mandeau, der gerade bei auslaufenden Schulen Potenziale sieht. „Die Schulen wollen natürlich bis zuletzt in ihren Gebäuden bleiben. Aber wie sinnvoll ist das, wenn die pädagogische Kompetenz längst an einen anderen Standort gewechselt ist?“
Er betont eher die Vorteile. „Die Erfahrungen aus Baden-Württemberg haben gezeigt, dass Schule und Kitas schnell kooperieren werden“, so der Gutachter. Synergien ergäben sich in Schnuppertagen für Kita-Kinder an den Schulen oder bei den Übergangsprozessen.
Christian Schmidt betonte explizit den kurzfristigen Handlungsbedarf in Folge der Betreuungsgarantie ab 2013. „Das Haus des Lernens kann daher kurzfristig nicht der hauptsächliche Handlungsstrang sein.“ Das Modell werde im Fachbereich allerdings als Chance gesehen, sagte Gerhild Versteeg-Schulte.