Hagen. . Eine komplexe Interessenslage erschwert die Lösung der Lkw-Probleme im Lennetal. Wohngebiete sollen entlastet werden, ohne das die Interessen der Unternehmer leiden.

Die Verkehrsbeziehungen im Lennetal sind komplex. Veränderungen auf der einen Seite haben Auswirkungen auf der anderen. Und so stehen die Bedürfnisse der Anwohner von Fley im Widerspruch zu denen in Halden. Und während die Interessen der einen von der Bezirksvertretung Nord wahrgenommen werden, kümmert sich um die anderen die BV Hohenlimburg.

Nun hatten sich die Politiker im Hagener Osten jüngst für eine Sperrung der Berchumer Straße für Lastwagen ausgesprochen. Was zu einer Zunahme in Fley führen würde. Also mühten man sich im Stadtentwicklungsausschuss, die Wogen wieder zu glätten.

Die Verwaltung präsentierte den Fachpolitikern hier die Vorlage zum Lkw-Verkehr im (südlichen) Lennetal. „Am Ende wird es nur gehen, wenn wir beide Ortsteile entsprechend beschildern“, so Baudezernent Thomas Grothe.

"Nicht zumutbare Belastung"

Was wiederum Auswirkungen auf die Belastung an anderer Stelle hätte und den Interessen der Unternehmer, die zu der Thematik von der Hagen-Agentur befragt wurden, entgegensteht. Von einer „nicht zumutbaren Belastung“ ist die Rede, sollten Berchumer Straße, Sauerlandstraße und Knippschildstraße für den Lkw-Verkehr gesperrt werden.

„Einen Königsweg“, so Grünen-Vertreter Hans-Georg Panzer, „gibt es nicht. Aber es kann auch nicht das St.-Florians-Prinzip gelten, in dem jeder versucht, nur Schaden vom eigenen Ortsteil fernzuhalten.“

Damit nicht am Ende der Stadtentwicklungsausschuss den Schwarzen Peter hat, soll nun die Verwaltung aus den Ergebnissen der bisherigen Beratungen eine Vorlage erstellen, die dann auf SPD-Vorschlag wiederum gemeinsam von Bezirksvertretung Nord und Hohenlimburg beraten werden soll. „Ein vernünftiger Gedanke“, so Grothe. (JS)