Hagen. .
55.000 Quadratmeter Gewerbefläche wurden seit Jahresbeginn in den Hagener Gewerbegebieten vermarktet und haben 2,8 Millionen Euro in die Stadtkasse gespült. Die Tourist-Information wird Anfang des Jahres von der Rathausstraße in die Körnerstraße in direkte Nachbarschaft zum HVG-Kundencenter ziehen. Und der Unternehmerverein Hagen steht kurz vor seiner Gründung. Drei Beispiele von vielen, die der Volmestadt neue Impulse geben sollen.
Seit knapp 300 Tagen sind Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus bei der Hagen-Agentur unter einem Dach vereint. Beim gestrigen Pressegespräch zeigten sich Geschäftsführer Gerhard Schießer und Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Dehm zufrieden mit dem bislang Erreichten.
Größte Baustelle ist derzeit die Vermarktung von Grundstücken. Mehr als 150.000 Quadratmeter sind von Investoren angefragt. Einen Großteil der Anfragen haben die Wirtschaftsförderer und Touristiker Anfang Oktober von der Expo Real, Europas größter Fachmesse für Gewerbeimmobilien, mitgebracht. „Unsere Flächenreserven sind endlich“, sagt Oberbürgermeister Jörg Dehm dazu. „Wir müssen noch mehr Kreativität verwenden und dabei stark auf Brachflächen gucken.“ In den ersten drei Quartalen war die Hagen-Agentur dabei durchaus erfolgreich und hat mit Hilfe von stadtteilbezogenen Unternehmensbetreuern die Kontakte zu den heimischen Firmen intensiviert. Allein 25.000 Quadratmeter wurden im Gewerbegebiet an der Volmarsteiner Straße an die Firma Burg aus Wetter verkauft, die dort ihre Produktion mit 150 Arbeitsplätzen ansiedeln will. „Das ist die größte Ansiedlung seit Kostal“, sagt Gerhard Schießer.
Neue Impulse soll auch der Unternehmerverein Hagen geben. Er wird am 10. November im Hohenhof gegründet. Entsprechende Einladungen sind diese Woche an die heimischen Unternehmer verschickt worden.
Auch der neue Verein soll im Zusammenspiel mit der Hagen-Agentur seinen Beitrag leisten, damit Unternehmen und Einwohner sich stärker mit Hagen identifizieren. „Es kann nicht sein, dass Hagener Unternehmen Fachkräfte einstellen und für diese Wohnungen in Herdecke suchen“, verweist Schießer auf das alte Image-Problem und sucht deshalb die Zusammenarbeit mit den Hagener Wohnungsvereinen. So stellen derzeit auch die Hagener Touristiker die Lebensqualität an der Volme in den Mittelpunkt und setzen auf das Thema Grün. „Hagen ist die waldreichste Stadt in NRW. Wandern ist im Augenblick die Freizeitbeschäftigung schlechthin“, betont Schießer. „Darüber kann man sich als Bürger identifizieren.“ Und auch Jörg Dehm hört von Reisegruppen immer wieder: „Die Stadt ist unterschätzt.“ Man brauche mit Besuch doch gar nicht in den Dortmunder Westfalenpark zu fahren, wenn der Wald, das Freilichtmuseum, Schloss Hohenlimburg und vieles mehr vor der Haustür liegen.
Informationen rund um die Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und das Leben in der Volmestadt gibt es ab dem neuen Jahr an der Körnerstraße neben dem HVG-Kundencenter, am neuen Standort der Tourist-Information. Dort verspricht sich die Hagen-Agentur eine höhere Besucher-Frequenz als bislang an der Rathausstraße.