Hagen.

Die Truppe versteht ihr Handwerk, schließlich bauen die acht Männer beinahe das ganze Jahr über Partyzelte auf und ab. Seit gestern sind die Profis aus Bocholt mit dem Aufbau des Festzeltes auf dem Theatervorplatz beschäftigt. „Alles läuft wie am Schnürchen“, lobt Thomas Pasternak, Technischer Direktor am Theater, die Männer, die in der Mittagssonne ganz schön ins Schwitzen geraten.

Planken und Bretter schleppen, Dachbinder aufrichten - jeder Handgriff sitzt. 15 Meter breit und 25 Meter lang ist das geräumige Veranstaltungszelt mit Giebeldach.

Zeltboden beschwert

„Aus statischen Gründen dürfen wir das Zelt nicht mit Heringen sichern - unter dem Platz befindet sich schließlich die Tiefgarage, die nicht beschädigt werden darf. Deshalb muss der Zeltboden beschwert werden, damit die Konstruktion auch eventuellen Wind- und Sturmböen standhält“, erläutert Pasternak.

Gestern ging’s ums Grobe - um den Aufbau - ab heute wird mit der Inneneinrichtung begonnen. „Bis einschließlich Dienstag erledigen wir vom Theater in Eigenregie alles rund ums Interieur.“ Heißt: Teppich auslegen, Podeste und Traversen aufbauen, Beleuchtung und Ton einrichten. Nach und nach werden dann Vorhang und Banner angebracht und Theken installiert. „Das Mobiliar stammt teilweise aus Inszenierungen, die hier im Haus gezeigt wurden“, fährt der Technische Direktor fort. So kommen Requisiten aus dem Musical „Jekyll & Hyde“ erneut zum Einsatz, „das schafft Atmosphäre und Gemütlichkeit“.

Verschiedene Bestuhlungsmöglichkeiten

Praktisch: Das beheizbare Zelt ist für drei verschiedene Bestuhlungsmöglichkeiten vorgesehen. Beim kombinierten Steh- und Sitzempfang finden 400 Personen Platz, beim Krimidinner geht’s gediegen zu und 120 Gäste gruppieren sich an festlich eingedeckten Tischen. Auch für den Geburtstags-Fünf-Uhr-Tee sind 120 Sitzplätze vorgesehen.

Die Party-Variante setzt hingegen auf ausgelassenes Tanzen und im Stehen plaudern - 500 Besucher können sich dann im un- bzw. kaum bestuhlten Zelt amüsieren.

Empfang im Zelt

Seine Tauglichkeit erstmals unter Beweis stellen kann der „temporäre Nebenspielort“ des Theaters am Mittwochmittag, wenn nach dem Festakt im Großen Haus die geladenen Gäste zum Em­pfang ins Zelt strömen.

Am Montag, 10. Oktober, hat das gute Stück dann seine Schuldigkeit getan; die Inneneinrichtung wird durch die Theater-Mannschaft abgebaut, am Dienstag rückt die Bocholter Truppe zur Komplett-Demontage an. Und die Festwoche „100 Jahre Theater Hagen“ ist Geschichte.