Hagen. .
Lange haben die Fahnder der Ermittlungskommission Tomahawk des Polizeipräsidiums Hagen den zweiten Axträuber gesucht. Jetzt brachten Hinweise, die nach der Sendung Aktenzeichen XY eingingen, den Durchbruch.
Die im Januar ausgestrahlte Fahndung in der Sendung Aktenzeichen XY brachte für die Fahnder der Ermittlungskommission Tomahawk des Polizeipräsidiums Hagen den Durchbruch auf der Suche nach dem gesuchten zweiten Axträuber.
Nach der Sendung gingen bei der Polizei insgesamt 36 Hinweise ein, denen mit Akribie nachgegangen wurde. Zwei dieser Hinweise führten zur Verdichtung eines Tatverdachtes gegen einen 38-jährigen Kampfsportler aus dem Hagener Stadtteil Oege, der mit dem im Oktober festgenommenen Hauptbeschuldigten in Verbindung gebracht werden konnte.
Nach der Festnahme des Kumpanen in die Türkei abgesetzt
Interessanter Weise hatte sich der Tatverdächtige nach der Festnahme seines Kumpans für einige Wochen in seine türkische Heimat abgesetzt; erst nachdem er davon ausging, dass die Luft für ihn wieder rein war, reiste er zurück zu seiner Familie nach Hagen.
Nachdem sich die Beweislage weiter verdichtet und das Amtsgericht Hagen auf Antrag der Hagener Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Familienvater ausgestellt hatte, klickten am Dienstagmorgen in Oege die Handschellen. Der Mann wurde in seiner Wohnung durch Beamte der EK Tomahawk widerstandslos festgenommen.
Beschuldigter streitet die Tat ab
An der Festnahme und der im Anschluss durchgeführten Durchsuchung seiner Wohnung und seines PKW waren insgesamt 14 Beamte des Polizeipräsidiums Hagen beteiligt. Der Beschuldigte streitet derzeit eine Tatbeteiligung an den ihm zur Last gelegten drei Überfällen auf die Orosol-Tankstelle in Hagen-Elsey am 21. und 24.08.2010 sowie die Avia-Tankstelle am Schattweg in Kamen am 18.09.2010 ab und lässt sich von einem Verteidiger vertreten.
Kriminalhauptkommissar Frank Thietz, Leiter der Ermittlungskommission Tomahawk: „Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gehen wir davon aus, den Richtigen zu haben. Wir werden nun versuchen, die Ermittlungen zügig zum Abschluss zu bringen.“
Kriminalhauptkommissar Peter Carl, Leiter des zuständigen Fachkommissariats bei der Hagener Kripo: „ Ich bin froh, dass die monatelangen Ermittlungen in dieser Sache nun dem Ende entgegen gehen und dass die mutmaßlichen Täter, die ihre Opfer durch ihr skrupelloses Handeln stellenweise schwer traumatisiert haben, endlich beide hinter Schloss und Riegel sitzen.“