Hagen. Es ist realistisch, was Hagens AfD-Frontmann sagt über die Kommunalwahl 2025. Die Politik in Hagen trägt einen Teil der Schuld selbst.

Das ist ein Fingerzeig - genau wie Michael Eiche sagt. Der AfD-Mann darf jubeln und ganz sicher sehr optimistisch aus seiner Sicht Richtung Kommunalwahl im Jahr 2025 blicken. Denn auch wenn es immer Trends, Wenden, Skandale und andere Begebenheiten gegeben hat, die in einem Jahr vor der Wahl den Ausgang noch sehr entscheidend beeinflusst haben, so wird ein Problem in Hagen bis dahin ganz sicher nicht gelöst sein: die mittlerweile völlig ungezügelte Zuwanderung in unsere Stadt.

Mit allen Prblemen, die das für Hagen bringt. Kriminalität, Überlastung der Sozialsysteme, Konflikte in den Schulen, auf den Straßen, riesigen Aufwand für Verwaltung und Behörden und natürlich: die schon jetzt überschuldete Stadtkasse. Für die AfD ist das eine Gemengelage, in der sie politisch eigentlich gar nichts tun muss. Es ist völlig egal, ob sie im Hagener Stadtrat isoliert ist, ob man sie schneidet, abwürgt, nicht mit ihr spricht. Sie braucht auch keine Anträge zu stellen, Themen umzusetzen oder Debatten zu gewinnen. Das Aussitzen der Lage reicht. Die Stimmung in unserem Land ist derart gekippt, dass das dauerhafte Polemisieren und der blühende Populismus ausreichen, um Spitzen-Wahlergebnisse zu erzielen.

Für Hagens Politik muss das eigentlich bedeuten, dass sie endlich mit ihrem konturschwachen Rumgeeiere aufhört. Die „Allianz der Vernunft“ im Rat, die so vieles gemeinsam und mit verwischten Farben entscheidet und den Initiator guter Ideen und Impulse gar nicht mehr erkennen lässt, muss enden. Genau dieser, oft auch verwaltungstreu wirkende Politikstil beschleunigt das, was AfD-Mann Eiche mit „Kontur- und Profillosigkeit“ bezeichnet. Womit er - bei all meiner persönlichen Ablehnung und Distanziertheit zu seiner erschreckenden Partei - vollkommen recht hat. Es rollen dunkle Zeiten auf diese Stadt zu, wenn sich das nicht ändert.