Hagen. Wer hat der FESH eine Droh-Mail geschrieben? Und wer hat das Hildegardis-Gymnasium in Hagen geflutet? Die Polizei Hagen lässt nicht locker.

Die Polizei Hagen hat ihre Ermittlungen am Hildegardis-Gymnasium und der Freien Evangelischen Gesamtschule (FESH) bislang nicht erfolgreich abschließen können. In beiden ganz unterschiedlich gelagerten Fällen konnten der oder die Täter bislang nicht ausfindig gemacht werden. Es werde aber weiter ermittelt, versicherte Tim Sendler, Sprecher der Polizei Hagen.

Bei der FESH in Wehringhausen waren jüngst zweimal die JuCops der Polizei vor Ort, um Präventionsarbeit zu leisten und den Vorfall vom März aufzuarbeiten. Am 14. März gegen 11.20 Uhr war eine E-Mail im Sekretariat der christlich geprägten Schule eingetroffen. Der Absender drohte damit, die Schule in die Luft zu sprengen. Außerdem enthielt das Schreiben zum Teil obszöne Beleidigungen, die sich gegen Schulleiter Matthias Bölker und andere Personen richteten.

Jucops zweimal in der FESH zu Besuch

Der Tatverdacht richtete sich zunächst gegen einen Schüler, der an jenem Tag nicht zum Unterricht erschienen war. Die Polizei suchte ihn zu Hause auf und nahm ihn mit zur Wache. Doch bald stellte sich heraus, dass der Junge unschuldig war. „Der Schüler hat die E-Mail definitiv nicht abgeschickt“, so Sendler.

Den wahren Täter hat die Polizei allerdings bis jetzt - sechs Wochen nach der Tat - noch nicht ermitteln können. Allerdings hoffen die Beamten auf weitere Hinweise, denn die Jucops versicherten den Schülern bei ihrem letzten Besuch, dass sie keine Konsequenzen zu befürchten hätten, wenn sie sich, falls sie etwas Wichtiges mitzuteilen hätten, bei der Polizei melden würden.

Weitere Vernehmung in Sachen Wasserschaden

Am Hildegardis-Gymnasium ist die Polizei weiterhin bemüht, den Verursacher des enormen Wasserschadens zu ermitteln. Dort hatte jemand am Abend des 11. April einen Wasserhahn im dritten Stock aufgedreht und den Abfluss verstopft, sodass sich das Wasser die ganze Nacht über in das Gebäude ergießen konnte. Das Wasser drang bis zum Erdgeschoss durch, Wände und Decken wurden durchnässt. Auf den Fußböden bildeten sich Pfützen.

Der Schaden war so immens, dass die meisten Schüler am nächsten Morgen noch vor Unterrichtsbeginn wieder nach Hause geschickt werden mussten. Vier Klassenräume sind bis auf Weiteres nicht nutzbar.

Da es sich um den letzten Schultag der diesjährigen Abiturienten handelte, an dem traditionell „Streiche“ verübt werden, werden der oder die Täter unter den Mitgliedern des 12. Jahrgangs vermutet. Erst am letzten Dienstag hat die Polizei Hagen in der Sache eine weitere Vernehmung durchgeführt. Einzelheiten gaben die Beamten jedoch nicht bekannt.