Hagen. Die Aufgabe eines Ladenlokals aufgrund der angekündigten Flüchtlingsunterkunft in der Hochstraße löst in Hagen unterschiedliche Reaktionen aus

Die Eheleute Monique und Dirk Klar, Betreiber eines Stoffladens in der Hochstraße, werden angesichts der jüngsten gesellschaftlichen Entwicklungen in Hagen, die sich auch in der Innenstadt widerspiegeln, ihr Geschäft aufgeben und am Bodensee sich eine neue Existenz aufbauen.

Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung ließen die Selbstständigen in dieser Woche keinen Zweifel daran, dass die Ansiedlung einer Flüchtlingsunterkunft in ihrer direkten Nachbarschaft der letzte Sargnagel für ihr Einzelhandelsangebot sei, weil ihre Kunden Angst hätten, noch vorbeizuschauen. Die Haltung der beiden Kaufleute hat ganz unterschiedliche Reaktionen bei den Facebook-Lesern ausgelöst – hier ein paar Beispiele:

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Flüchten an den Bodensee? Hoffentlich werden sie dort freundlich aufgenommen. Silli Pfeifer

Komisch. War nur einmal dort und nie wieder. Ich wurde sehr ausländerfeindlich behandelt. Sie dürfen ruhig zum Bodensee gehen. Özlem Kiki

Wer so etwas schon macht, bevor Erfahrungen vorliegen, hat das vorher schon geplant. Antonius Warmeling

Mal abwarten, was passiert, wenn das Haus voll besetzt ist und abends die Nachtschwärmer unterwegs sind. Kai-Uwe Goldschmidt

Nachvollziehbar! Birgit Boecker

Das Beste, was sie machen können. Daniel Schwark

Ja, und so wird es immer weiterkommen, dass alle wegziehen, aber unser Bürgermeister kapiert es nicht. Danny Christian Svilis

Traurig und nachvollziehbar. Ich mag gar nicht mehr News aus Hagen lesen, wie in einem schlechten Traum, Titel „Welt verkehrt“. Alles Gute den beiden, sie sind nicht die ersten, und ich fürchte, viele werden folgen. Klaske Schaberg

Sehr fragwürdige Begründung. Am Bodensee werden sie sich selbst als Flüchtlinge fühlen. Niederschwäbisch ist kaum zu verstehen und eine völlig andere Kultur. Ingo Niksic

Genau den gleichen Gedanken hatte ich für „Rustica“ und „Jekyll“. Katastrophe. Was soll noch alles passieren, bis es einer merkt, dass es so nicht weitergehen kann. Lisa Kuhlmann

Wenn ich könnte, würde ich auch flüchten. Man fühlt sich nicht mehr willkommen in der Heimat. Kirsten Pogson

Es ist kein sehr glaubwürdiger Grund. Dennoch alles Gute. Esma Oez