Hagen. Die Geflüchteten werden nach festen Aufnahmequoten nach Hagen verteilt. Doch eine echte Obergrenze gibt es eigentlich nicht.

Dass der unablässige Strom an Asylbewerbern, der aktuell Hagen zugewiesen wird, dazu führt, dass die Stadt jetzt sogar schon Hotellerie-Objekte in der City anmietet, um diese Menschen würdig unterzubringen, bewegt die Bürgerschaft. Denn diese Entwicklung geht mit Sorgen und unguten Bauchgefühlen einher.

Alles subjektiv und ohne gefestigte Faktenbasis. Und dennoch haben immer mehr Besucher der Fußgängerzone sowie des direkten Umfeldes zunehmend den Eindruck, dass sich die Szenerie in der Innenstadt rasant verändert – nicht zum Positiven. Der Einstieg in eine Abwärtsspirale, die zunehmend auch zu Erosionserscheinungen in der Händlerschaft führt. Ein Prozess, bei dem dringend gegengesteuert werden müsste.

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Meinungen und Stimmungen

Wir haben die Fakten und Debatten aus der Bürgerinformationsveranstaltung im Rathaus sowie die Erlebnisse und Bedenken einer Ladeninhaberin aus dem direkten Umfeld gegenübergestellt. Viel Meinung, viel Stimmung, aber auch viel Hilflosigkeit. Auch bei der Stadt Hagen. Hier ist man letztlich aufgrund der Bundes- und Landesgesetzeslage verpflichtet, stetig nach einem fixen Verteilschlüssel Geflüchtete aufzunehmen und erreicht dennoch niemals ein Ziel.

Zurzeit erfüllt Hagen seine verpflichtende Aufnahmequote zu knapp 93 Prozent. Daraus zu folgern, dass es bald geschafft ist, wäre jedoch ein Trugschluss. Denn sobald mehr Plätze gebraucht werden, wird einfach die Quote erhöht. Eine Belastung, die also bislang kein Limit kennt. Den Bürgern ist dieses Prozedere kaum noch zu vermitteln.