Hagen. Dominik Primorac (27) war der erste Azubi bei „Authentic Sports“ im Lennetal, jetzt leitet er seine eigene Abteilung. Wie die Arbeit aussieht.
Eigentlich hätte es besser fast nicht laufen können: Nach der Ausbildung kann Dominik Primorac direkt eine eigene Abteilung übernehmen, für die er auch noch selbst die Idee hatte. Was auf Englisch mit „After Sales“ beschrieben wird, bedeutet im Arbeitsalltag eigentlich nichts anderes, als dass sich der 27-Jährige um alles kümmert, was nach dem Verkauf passiert. „Das startet bei Fragen, geht über Reklamationen bis hin zur Bestellung und das Besorgen von Ersatzteilen“, erklärt der Hagener, der nun seit mehreren Jahren bei „authentic sports & toys“ im Hagener Lennetal arbeitet.
Das Hagener Unternehmen gibt es seit 2013. Thomas Ludwig gründete es, weil er als Prokurist und Vertriebsleiter eines Freizeit- und Spielartikel-Herstellers bei einem anderen Unternehmen keine Perspektive mehr für seine Ideen sah. Heute hat er 13 Mitarbeiter und verkauft aktuell an die 200.000 Scooter im Jahr. Die Firma zählt zu einem der führenden Hersteller für Fun- und Actionsport, verkauft Skateboards, Roller, Scooter und E-Scooter - „eigentlich alles, was rollt“, sagt Thomas Ludwig und lacht. Aber auch Outdoor-Spielgeräte wie Klettertürme zählen zum Sortiment, das mittlerweile mehrere Marken umfasst, darunter zwei Eigenmarken, die man beispielsweise bei Real, Kaufhof, Smyths, „Babymarkt.de“ oder „Mytoys“ finden kann.
Neues Reklamationssystem etabliert
Dominik Primorac hatte nach der Schule eigentlich erst eine andere Ausbildung begonnen, „die aber nicht genau das war, was ich mir vorgestellt hatte“. Über persönliche Verbindungen sei der Austausch zur Firma im Lennetal entstanden. „Ich habe extra einen Ausbilderschein gemacht, damit Dominik hier die Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann starten kann“, gibt Ludwig Einblicke. Er war der erste Azubi im Betrieb.
Unternehmenspass: Authentic Sports
Mitarbeiterzahl: 13
Standorte: 1
Branche: Spiel- und Sport
Tarif: Übertariflich
Arbeitsplatz: Homeoffice möglich
Kooperation: keine
Benefits: flexible Arbeitszeiten, Getränke, Jobrad, gemeinsame Events
Weiterbildungsmöglichkeiten: Schulungen
Kontakt: Authentic Sports & Toys, Gewerbepark Lennetal, Gründelbusch 33, 58099 Hagen, 023316289880
Während seiner Ausbildung habe er sich dann Gedanken gemacht, wie man die Abläufe im Betrieb noch verbessern könne. „Wir hatten damals kein wirkliches Reklamationssystem. Alle Fragen oder Probleme landeten bei verschiedenen Kollegen. Wir haben also ein neues Ticketsystem etabliert, um das ich mich nun hauptverantwortlich kümmere“, sagt der 27-Jährige.
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Heißt: Jede Reklamation, jede Beschwerde, jede Frage nach dem Verkauf landet inzwischen bei ihm auf dem Tisch. Um den neu geschaffenen Bereich im Unternehmen kümmert sich neben Dominik Primorac jetzt noch ein weiterer Kollege. Denn bei gut 200.000 verkauften Scootern kommt einiges zusammen - 12.000 Anfragen in zwei Jahren sind es in Zahlen. „Und unser Anspruch ist, dass die Kunden innerhalb von 24 Stunden eine Antwort haben.“
Reparatur für E-Scooter vor Ort
Außerdem kümmert sich der Hagener um die Organisierung des Ersatzteilelagers oder die Pflege des Onlineshops. „Wenn beispielsweise bei einem verkauften Artikel häufiger der gleiche Fehler auftritt, stimme ich mich zudem mit Produktmanagement und Lieferanten ab, um zu schauen, wo wir nachbessern müssen“, gibt der 27-Jährige Einblicke. Für jedes fehlende oder kaputte Teil gebe es Ersatzteile im Lager, die sofort rausgeschickt werden könnten.
Für die E-Scooter gibt es zudem eine kleine Werkstatt, in der Wartungen und Reparaturen durchgeführt werden können. „Wir hatten mal einen Kunden, der hat drei Stunden Fahrt auf sich genommen, um hier zur Werkstatt zu kommen“, erklärt der Geschäftsführer. Auch Probefahrten mit den E-Scootern könnten hier auf dem Gelände unternommen werden.
Für den 27-Jährigen ein Job, der ihm Spaß bereitet: „Ich mag die Kommunikation mit den Kunden und das Gefühl, bei Problemen helfen zu können. Natürlich gab es auch mal schwierige Einzelfälle, aber es lässt sich fast immer eine Lösung finden.“