Hagen. Die Demonstration gegen Rechts in Hagen liegt einige Wochen zurück. Warum es wichtig ist, immer weitere Zeichen zu setzen.
Der Anteil der Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hagen ist im Vergleich zu vielen anderen Großstädten groß. Diese Vielfalt bringt durchaus Probleme mit sich, die wir als Zeitung immer wieder zum Thema machen. Zum Beispiel, wenn wir über Schrottimmobilien und deren Begleiterscheinungen berichten.
Abseits dessen gilt aber auch: Die Stadt lebt von der Vielfalt. Und es gibt - wie sich bei der großen Demonstration in der Innenstadt Ende Januar gezeigt hat - eine überwältigende Mehrheit, die nichts von Massen-Remigration und rechten Parolen hält. Ein Umstand, der Hoffnung und Mut macht.
9,3 Prozent wählen in Hagen AfD
Gleichwohl werden wir in diesem Jahr erleben, wie eine Partei wie die AfD, die auf Ab- und Ausgrenzung setzt und deren radikale Vertreter mit abartigsten Zitaten provozieren und spalten, bei demokratischen Wahlen die Mehrheit in Parlamenten gewinnt. Und zur Wahrheit zählt auch: 9,3 Prozent hat die AfD bei der letzten Kommunalwahl geholt. Eine Partei, die durch politische Tatenlosigkeit glänzt. Noch besser war sogar das Ergebnis für AfD-Mann Andreas Geitz bei der Bundestagswahl 2021. Für einen Mann, der - wie wir jetzt wissen - 2020 beim Reichstagssturm in Berlin auf der Treppe desselbigen stand.
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Menschen mit ausländischen Wurzeln - egal ob mit oder ohne deutschen Pass - leben und arbeiten in dieser Stadt. Sie sind unsere Nachbarn, unsere Freunde, engagieren sich im Ehrenamt. Sie zu schützen, ihnen zu zeigen, dass eine große Mehrheit an ihrer Seite steht, Zeichen zu setzen, wann immer das möglich ist - das ist die Aufgabe eines jeden, dem etwas am Zusammenhalt der Stadtgesellschaft liegt.