Breckerfeld. Seit 50 Jahren (!) wird in Breckerfeld über eine Ortsumgehung diskutiert. Warum sie noch nie so dringend nötig war wie jetzt.
Als die Ersten über eine Ortsumgehung Breckerfeld diskutiert haben, war ich so eben geboren. Rund 50 Jahre liegt es zurück, dass sich die Politik mit diesem Thema beschäftigt hat. Und wenn man nach diesen 50 Jahren mal einen Strich zieht und fragt, was sich getan hat, dann ist die Antwort ernüchternd: nichts.
Dieses Nichts hat sich auch in den letzten Jahren manifestiert. Und das, obwohl vor rund fünf Jahren noch einmal einem Wunder gleich die Hoffnung aufkam, dass es nun endlich etwas werde. Eine breite Mehrheit im Rat hatte eine Resolution verabschiedet, und das Millionen-Projekt war auf einer Prioritätenliste des Landes nach oben geschossen. Dann aber kam es, wie es immer kam: Die Regierung im Lande wechselte und die Zusagen zählten nicht mehr.
Das Desaster um die A-45-Brücke
Obendrein brach das Desaster rund um die Rahmedetalbrücke an der A 45 über das Land, über die Region und letztlich über die Stadt Breckerfeld, die plötzlich an einer beliebten Ausweichroute lag, hinein. So besteht die begründete Sorge, dass weder der aktuelle Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) noch einer seiner Abteilungsleiter um die Sorgen derjenigen wissen, die im Breckerfelder Ortskern über Jahre hinweg und ohne absehbares Ende tonnenschwere und lautstarke Blechlawinen erdulden müssen.
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Dass hier noch kein Lastwagen in die Mauer des Hotel Böving gerauscht ist, dass hier noch kein Kinderwagen erfasst wurde, dass hier noch kein Mensch zu Schaden gekommen ist - wenn wir ehrlich sind: Das ist das einzige Wunder, dass in diesem traurigen Zusammenhang eine Rolle spielt.