Hagen. Fummellauf in der Volme-Galerie Hagen: Warum nur ein Männer-Team antrat, aber die Stimmung trotzdem top war. Und wer war beim Event noch dabei?
Weiberfastnacht in Hagen: In diesem Jahr war in der Volme-Galerie alles anders: Es ging eher los, der Ablauf war neu (u.a. wurde wie auch schon 2023 auf eine Jury verzichtet), und das echte Teilnehmerfeld, nun ja, sagen wir mal, es war „überschaubar“. Die Rede ist vom Fummellauf in der Volme-Galerie Hagen.
Galerie bei Besuchern stets beliebt
Das Spektakel an Weiberfastnacht fand auch dieses Mal wieder im hinteren Bereich der Einkaufspassage, also im Oktagon, statt, und die zahlreichen feierfreudigen Besucher konnten auch wieder von oben „aufs Volk“ schauen. Die Galerie scheint an diesem Abend stets der beliebteste Platz zum Gucken und Schunkeln zu sein.
Prinzessin Simone II. übernimmt den Rathaus-Schlüssel
Los ging’s bereits am Nachmittag: Gegen 16 Uhr startete das „Aufwärmen“ mit Karnevals- und Partymusik und Getränken. Die eigentliche, amüsante Catwalk-Show begann erst gegen 18 Uhr.
Rückblick: Seit 2008 gibt’s die kultige Veranstaltung an Weiberfastnacht, die sich anfangs in Hagen ein wenig schwer tat (die Menschen an der Volme sind eben keine jecken Düsseldorfer oder Kölner), dann aber von Mal zu Mal an Beliebtheit gewann. In den Anfangsjahren war die Fummellauf-Bühne auf dem Friedrich-Ebert-Platz aufgebaut, aufgrund von Wettercapriolen wurde die Show dann jedoch ins Erdgeschoss der Shopping-Mall verlegt.
Drei Teilnehmer-Teams im vergangenen Jahr
2020 nahmen am „Stöckel, Fummel, Party“-Event in der Volme-Galerie drei Teams teil, genau wie im vergangenen Jahr. 2021 und 2022 fand die Veranstaltung coronabedingt nicht statt.
Organisiert wird das schrille Laufsteg-Spektakel mit freiem Eintritt von Anfang an, also seit etlichen Jahren, von Andreas Rau von der Aids-Hilfe Hagen. Timo Hiepler von Radio Hagen moderierte (ab und an von Kollege Robin Hamann unterstützt) auch das aktuelle Kult-Event wieder locker, souverän und sexy.
„Einen Wettbewerb gibt es in diesem Jahr nicht - es werden leider immer weniger Teams, die mitmachen“, sagte Organisator Andreas Rau im Vorfeld des Fummellaufs. Es handele sich mittlerweile eher um eine bunte Show als um einen echten Wettbewerb.
Neue Schritte und sexy Figuren
Und die wenigen mutigen Männer, die sich dann doch in bunte Klamotten, knappe Corsagen, waghalsige Pumps oder hochhackige Stiefeletten aus Spaß an der Sache gequält hatten? Das Teilnehmer-Trio der Aids-Hilfe Hagen war im letzten Jahr, als es noch einen Wettbewerb gab, Sieger. Die drei wiederholten nochmal ihren Erfolgs-Auftritt aus 2023 und präsentierten am späteren Abend unter dem Motto „Story of Drag“ dann neue Schritte und sexy Figuren.
Volmefunken bieten Show-Tanz
Flankiert wurde die Gute-Laune-Fummelparty durch Darbietungen der Volmegarde der Volmefunken. Die 14 Tänzerinnen präsentierten zu fetziger Musik Show-Tanz. Außerdem trat Prinz Detlef II. mit seinem Gefolge kurz auf; die Truppe hatte sich vorher in Köln einen schönen (Weiberfastnachts-)Tag gemacht. Tollitäten aus dem Hagener Norden sagten beim schrill-bunten Event ebenfalls „hallo“. Und dann drehte auch Prinzessin Simone II. noch eine Runde durch die Volme-Galerie und winkte in die schunkelnde Menge, bevor sie mit ihren „wilden Weibern“ ins „Boni“ nach Haspe fuhr.
Und nach dem offiziellen Show-Teil in der Einkaufspassage? Um das Publikum bei der Stange zu halten, wurde das Ziel verfolgt, es mehr miteinzubeziehen. So fand eine Party-Karaoke für jedermann statt. Um das Eis beim Publikum zu brechen, traten Timo Hiepler und Robin Hamann auf und gaben ein Pop-Duett zum Besten. Später griffen auch noch Andreas Rau und Lisa Radau, Center-Managerin der Volme-Galerie und somit Gastgeberin der Veranstaltung, zum Mikro und versuchten, französisches Flair in die Shopping-Mall zu zaubern.
Spontan hatten sich die Hagener Olli und Thorsten zum Mitmachen bei der Party-Karaoke entschieden. Olli hatte einen Song von Tina Turner ausgewählt, sein Schwager Thorsten sang einen Hit von Nena. Klar, dass beide „Spontan-Sänger“ kräftig Applaus vom Publikum kassierten. Wie der Fummellauf im kommenden Jahr aussehen wird? Man darf gespannt sein.
