Hagen. Ein Team aus der Nähe von Hamburg reist für ein Basketball-Spiel eigens bis Hagen. Warum sie sich vergeblich auf den langen Weg gemacht haben.
Vielleicht ist ja der Weg das Ziel. Der war in diesem Falle lang. Rund 360 Kilometer - nur eine Strecke. Und wenn man einmal unterstellt, dass die Jungs der Northwestern Basketball-Academy auf der Fahrt gute Gespräche hatten, dass die Musik im Auto gefiel und dass sie sich in aller Ruhe eine passende Taktik für kommende Partien zurechtgelegt haben - vielleicht war dann auch der Weg das Ziel.
Das eigentliche Ziel aber war am Sonntag ein Basketball-Spiel der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) in der Halle der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule in der Basketball-Hauptstadt Hagen. Dort sollte die Truppe, die sich aus Spielern der Natural Basketball-Academy, der Holstein Hoppers und der NTSV Wildcats zusammensetzt, gegen die Hagen Kodiaks antreten. Sie merken schon - sollte.
Es tropft durch das Dach
Denn das Ziel, um 16 Uhr ein Basketball-Spiel auszurichten, verfehlten die beiden ambitionierten Teams krachend. Sport war in der Halle nicht möglich. Es tropfte durch das Dach mitten aufs Spielfeld. Die Schiedsrichter Konstantin Offergeld und Malte Dedek entschieden, die Hauptrunden-Partie zwischen dem Letzten und dem Vorletzten gar nicht erst zu starten.
Ärgerlich für die Kodiaks. Noch ärgerlicher aber für jene Mannschaft, die sich zuvor rund vier Stunden über die Autobahn 1 nach Nordrhein-Westfalen gequält hatte.
Leck ist gefunden und geflickt
Immerhin: Das Servicezentrum Sport der Stadt Hagen teilt mit, dass das Dach wieder dicht sei. Jetzt soll ein Nachholtermin gefunden werden. Erneut vier Stunden Fahrt hin, erneut vier Stunden Fahrt zurück. Für Spieler, Trainer und Eltern eine Zumutung.
Eine, die sie wohl auf sich nehmen werden: in der Hoffnung, dass dann nicht der Weg, sondern das Ziel das Ziel ist. Ein Basketballspiel in der selbsternannten Basketball-Hauptstadt Hagen.