Breckerfeld. Die Breckerfelder Einsatzkräfte der Feuerwehr haben ein einsatzreiches Jahr mit Großbränden, Sturmtiefs und Unfällen hinter sich.
Die zahlreichen Motorradunfälle entlang der Prioreier Straße und der L 699 waren ein, wenn nicht sogar das bestimmende Thema für die Feuerwehr im letzten Jahr. „Das ist definitiv zu einem Unfallschwerpunkt für uns geworden“, blickt Feuerwehrleiter Andreas Bleck auf die Lage.
„Das sind Einsätze, die natürlich auch für unsere Kräfte stark belastend sind. Motorradfahrer sind naturgemäß bei Unfällen weniger geschützt, als Autofahrer. Jahrelang hatten wir solche Einsätze nicht oder nicht in diesem Ausmaß“, sagt Bleck. Nun müsse man abwarten, wie sich die Fallzahlen mit Blick auf die neu verhängte Sperrung an Wochenenden und Feiertagen entwickeln, müsse man abwarten.
Einsatzzahlen steigen wieder leicht
Zu insgesamt 27 Unfällen rückten die Kameraden aus Breckerfeld aus. Bei weitem nicht alle waren Motorradunfälle. Ein verunglückter Transporter, ein umgekippter Lkw mit 61.440 Flasche Leergut an Bord - „diese Einsätze machen zwar einen wichtigen Teil unserer Arbeit aus, aber nicht den maßgeblichen“, betont der Feuerwehr-Chef.
Denn die Einheiten rückten 2023 insgesamt 190-mal aus, ein Jahr zuvor war es noch 177-mal. Darunter Brände, Großbrände, Ölspuren, Türöffnungen, Tragehilfen, Unterstützungsleistungen in anderen Städten, Tierrettungen. „Der sicherlich spektakulärste und langwierigste Brandeinsatz war für uns der Brand in Bühren am Reiterhof“, so Bleck. Über Stunden waren die Retter dort im Einsatz und löschten. „Da hat sich auch gezeigt, wie wichtig überörtliche Hilfe ist - wir wurden von Kollegen aus Ennepetal und Gevelsberg unterstützt, die uns abgelöst haben.“ Zu zwölf Bränden wurden die Breckerfelder Kameraden gerufen. „Außerdem gab es 41 Sturmeinsätze - beispielsweise lagen Bäume oder Äste oder ein Mast auf der Straße“, so Bleck.
Feste, die zusammenschweißen
Aber es gebe auch schöne Dinge. Dinge, die zusammenschweißen. Dinge, die in den Coronajahren nicht möglich waren: „Wir konnten all unsere Feste wieder feiern: Oktoberfest, interne Veranstaltungen - das schweißt zusammen.“ Knapp 100 Einsatzkräfte zählen die Einheiten in Breckerfeld, Delle und Zurstraße in Summe. Hinzukommen 30 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und 29 Mitglieder der Ehrenabteilung.
„Das ist schon eine beachtliche Summe. Wenngleich wir immer Verstärkung suchen - das hat auch etwas mit Tagesverfügbarkeiten zu tun“, erklärt Andreas Bleck. Durch die hohe Auspendlerquote sei es immer wieder schwierig, die Dienste zu besetzen, gerade tagsüber. „Auspendler können nicht innerhalb von zehn Minuten am Einsatzort sein - das macht es für uns natürlich schwieriger, aber wir kriegen es immer irgendwie geregelt.“ Um neue Mitglieder zu gewinnen, verteilte die Feuerwehr unter anderem Löscheimer in Delle und Zurstraße.
