Wehringhausen. Maria Olzewski war schon immer Katzenfreundin. Mit ihrer Samtpfötchen-Pension in Hagen hat sie sich ihren Traum erfüllt. Ein Besuch.
Es war schon immer ihr Traum, mit Tieren zu arbeiten, sagt Maria Olzewski. Sie hat ursprünglich etwas ganz anderes gemacht - also beruflich. „Die Liebe zu Tieren war aber immer da, ich bin mit Katzen quasi aufgewachsen“, sagt die 63-Jährige, die einst in einem Unternehmen tätig war. Das aber habe sie irgendwann nicht mehr erfüllt. Und so kam eins zum anderen: Denn in der Eugen-Richter-Straße stand ein ehemaliges Bäckerei-Ladenlokal frei. „Bevor es weiter leersteht, habe ich mir gedacht: Das ist meine Chance“, erinnert sich die Hagenerin zurück.
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Also wendete sie sich kurzerhand an den damals zuständigen Amtstierarzt. Entwickelte Pläne und Ideen für ein eigenes, kleines Katzenhotel - ihre Samtpfötchen-Pension. „Und relativ schnell konnten wir dann nach der Genehmigung auch an den Start gehen. Natürlich muss man gewisse Auflagen erfüllen und Nachweise wie ein Führungszeugnis und Sachkundenachweis erbringen“, sagt die 63-Jährige, die gemeinsam mit ihrem Mann das Ladenlokal umgebaut hat. 2008 war das.
Den Job nicht mit verklärten Augen sehen
Und seitdem ist das Kümmern um Katzen ihr Beruf - „ein Beruf, von dem man nicht reich wird - und ein Beruf, den man nicht mit verklärten Augen sehen darf. Es ist nicht so, dass man den ganzen Tag mit den Tieren kuschelt und spielt. Der Hauptteil der Arbeit besteht tatsächlich aus putzen, reinigen, desinfizieren, füttern und Wäsche waschen“, sagt Maria Olzewski, die ihre Entscheidung bis jetzt an keinem Tag bereut habe. „Ich liebe die Arbeit“, sagt die Katzenliebhaberin, die in einer der Wohnungen im Haus lebt und auch selbst Katzen besitzt.
Die kleine Pension - es sind etwas mehr als 40 Quadratmeter - verfügt über einen Spielraum mit Spielecken, Klettermöglichkeiten und Verstecken. Außerdem gibt es mehrere separate Boxen, in denen die Katzen getrennt voneinander untergebracht werden (oder aber gemeinsam, wenn sie aus einem Haushalt stammen). „Zudem verfügen wir über einen kleinen Außenbereich“, sagt Maria Olzewski. Mehrmals am Tag hätten die Katzen, die zu Besuch sind, freien Auslauf und könnten auch in den Außenbereich. „Wir verfügen über fünf Boxen und können maximal acht bis zwölf Katzen aufnehmen“, gibt sie Einblicke.
Kamera ermöglicht virtuellen Besuch
Für das ganze Jahr sei die Pension schon gut gebucht. „Hauptgrund sind natürlich Urlaube, wir haben auch viele Stammkunden“, blickt sie auf die aktuelle Situation. Aber auch Krankheitsfälle oder Arbeitsreisen seien Gründe, warum Menschen ihre Tiere kurzfristig in die Pension geben. „Man sollte sich - egal bei welcher Pension - immer erst ein Bild vor Ort machen“, rät sie.
Für eine Katze kostet der „Aufenthalt“ zehn Euro am Tag - für zwei Katzen sind es 8 Euro pro Tag je Tier. Über eine Kamera könnten die Katzeneltern bei Bedarf auch nach einer Freischaltung nach ihren Tieren sehen. „Im Preis enthalten ist die gesamte Ausstattung der Boxen, aber auch Futter (es sei denn, es wird spezielles Futter benötigt)“, so Maria Olzewski. Voraussetzung für eine Aufnahme ist, dass die Tiere geimpft sind - gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, und Freigänger benötigen zusätzlich eine Tollwut-Impfung. „Es läuft gut - und ich bin froh, mich so entschieden zu haben - ich habe mir damit meinen Traum verwirklicht“, sagt Maria Olzewski und lächelt.