Breckerfeld. Der Schnee der letzten Tage führt zu einem Dauereinsatz am Bauhof Breckerfeld. So läuft der Winterdienst und das sind die Wetter-Prognosen.
Sie sind Schnee gewohnt. So gabe es Jahre, da mussten die Landwirte aushelfen. Der Schnee wurde mit Traktoren aus dem Ort herausgefahren, weil niemand mehr wusste, wohin mit all den Massen. „So weit sind wir ja noch lange nicht“, sagt Joachim Fliß, Leiter des Bauamtes der Stadt Breckerfeld. Gleichwohl gilt: „An Tagen wie am Montag, als es eigentlich den ganzen Tag durchgeschneit hat, bleibt eben einiges liegen.“ Im wahrsten Sinne des Wortes.
Vier eigene Fahrzeuge unterschiedlichster Größen gibt es beim Bauhof selbst - einen Lkw, einen Unimog, ein kleines Allzweckfahrzeug, das im Sommer auch als Rasenmäher eingesetzt werden kann, sowie einen kleinen Traktor. Hinzu kommen Fremdunternehmen, die in Zustraße sowie im Bereich der Ennepetalsperre räumen und streuen. „Letztlich wird aber auch klar: Wir können nicht überall gleichzeitig sein“, sagt Joachim Fliß.
Busstrecken werden zuerst geräumt
Deshalb wird nach Prioritäten bzw. nach Stufen geräumt und gestreut. Was auch dazu führen kann, dass bei andauerndem Schneefall Hauptverkehrsstraße mehrfach, Nebenstraßen dafür aber gar nicht geräumt werden. „Unser Fokus liegt zunächst auf den Busstrecken, auf dem Gewerbegebiet und auf den Schulwegen“, erklärt Fliß. „In der Regel starten wir morgens in der Frühe um 4 Uhr.“
Dabei gebe es sowohl Lob, als auch Kritik am Räumdienst: „Natürlich gibt es immer diejenigen, denen das alles nicht schnell genug geht“, sagt Fliß, „aber wir haben eben ein System, nach dem wir die Straßen abarbeiten. Auf der anderen Seite hören wir auch immer wieder von Neubürgern, dass sie einen so guten Winterdienst, wie wir ihn in Breckerfeld vorhalten, nicht kennen.“
Auch Hinweise, dass bereits gefegte Gehwege und geräumte Einfahrten wieder zugeschoben würden, laufen immer wieder im Rathaus auf. „Das macht das Team vom Bauhof ja nicht absichtlich“, sagt Fliß und betont: „Das lässt sich einfach nicht vermeiden. Sonst würden wir wesentlich länger brauchen, um die Straßen freizubekommen.“
Schneeketten bei Feuerwehr: Leiter entscheiden im Einzelfall
Auf den Mittwoch blickt Fliß entspannt. „Der deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung für den Ennepe-Ruhr-Kreis aufgehoben“, sagt Fliß. War zuvor von heftigem Schneefall und Glatteis die Rede, scheint sich die Situation nun zu entspannen. „Wenn es doch noch anders kommen sollte, sind wir aber vorbereitet“, erklärt der Leiter des Bauamts.
Ähnlich blickt Andreas Bleck, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, auf die Prognosen. „Wir gehen entspannt in den Tag. Die Grenze für massiven Schneefall hat sich weiter in Richtung Süden verlagert.“ Die Einsatzleiter wüssten selbst am besten, wie sie sich aufgrund der Prognosen vorbereiten müssten. „Wir werden beispielsweise bei jedem Fahrzeuge im Einzelfall entscheiden, ob es Sinn ergibt, Schneeketten aufzuziehen“, sagt Bleck. Grundsätzlich verlangsame eine Fahrt mit Ketten die Fahrzeuge und es dauere damit länger, bis sie an einem Einsatzort ankämen.