Breckerfeld. Auch in Breckerfeld gehen rund 30 Bauern Montag auf die Straße. Sie protestieren gegen die Politik der Bundesregierung. Das sind die Auswirkungen

Mit seinem Traktor hatte sich Ortslandwirt Heiner Born von Breckerfeld aus auf den Weg zu den Protesten in Berlin gemacht. Jetzt hat er für Montag eine Demonstration für Breckerfeld angemeldet, zu der er rund 30 Kollegen mit ihren Fahrzeugen erwartet.

„Der Bauernverband hat ja flächendeckend zu einer Aktionswoche aufgerufen“, sagt Heiner Born. „Daran beteiligen wir uns.“

Unterwegs auf der Frankfurter Straße

Konkret bedeutet das: Zwischen 6 und 10 Uhr werden am Montag, 8. Januar, die Landwirte in kleinen Gruppen mit ihren Traktoren auf der Frankfurter Straße unterwegs sein. „Wir fahren zwischen dem Kreisverkehr an der Aral-Tankstelle und dem Kreisverkehr Königsheide und werden so den Verkehr verlangsamen“, sagt Heiner Born. „Komplette Blockaden wird es nicht geben. Wir wollen ja, dass die Menschen zur Arbeit oder zum Arzt kommen.“ Auch sei jederzeit gewährleistet, dass Rettungskräfte durchgelassen werden.

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Gegen 9.30 Uhr treffen sich die Landwirte am Raiffeisenmarkt. „Die haben uns zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen“, freut sich Born über diese Geste. „Im Anschluss machen wir uns in einer Kolonne mit unseren Traktoren auf den Weg zu einer Kundgebung am Kreishaus in Schwelm.“ Dort sprechen neben Born auch Dirk Kalthaus, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, sowie Landrat Olaf Schade.

Landwirte: Angebot reicht nicht aus

Dabei macht Born keinen Hehl daraus, dass das Angebot der Bundesregierung, die Steuervergünstigungen für landwirtschaftliche Fahrzeuge beizubehalten und die auf Agrardiesel erst ab 2026 schrittweise zu erhöhen, nicht ausreichend seien: „Völlig inakzeptabel“, sagt Born und erklärt, „wir zahlen beim Tanken ja schon jetzt die vollen 47 Cent Mehrwertsteuer, treten in Vorleistung und können uns am Ende des Jahres 21 Cent zurückholen. Die Mehrwertsteuer aber ist für den Erhalt der Straßen bestimmt, die wir ja kaum nutzen. Unsere Fahrzeuge sind vor allem auf den Höfen und den Feldern im Einsatz.“

Neben den Protesten auf der Frankfurter Straße, die nach der Kundgebung fortgesetzt werden sollen, sind Landwirte aus anderen Städten im Volmetal und Hagen unterwegs. Auch hier ist mit Beeinträchtigungen des Verkehrs zu rechnen.