Hagen. Wo Busse und Radfahrer sich in Hagen den Platz teilen, werden E-Scooter-Nutzer noch lange nicht geduldet.

Der tägliche Weg zur Arbeit mit dem E-Scooter führt unter anderem vom Stadttheater über die Elberfelder und Karl-Marx-Straße in Richtung Pressehaus. Hier sind morgens vor Öffnung der Ladenlokale Lieferwagen, Taxen, Linienbusse, Paketboten, Müllfahrzeuge und E-Bike-Fahrer unterwegs. Und zwar reichlich.

Dazu gesellte sich jetzt noch ein Polizeifahrzeug, das mich prompt stoppt. Schließlich hätte ich als Fahrer eines Elektrorollers in der Hagener Fußgängerzone nichts zu suchen. Mein naiver Hinweis, dass ich doch laut Straßenverkehrsordnung gehalten sei, neben der Straße auch die Wegeangebote für Radfahrer zu nutzen, vermochte die Beamten nicht zu beeindrucken. Dieser Teil der Fußgängerzone sei zwar ausdrücklich für Radfahrer freigegeben. Damit sei dies aber noch lange kein Radweg und somit weiterhin eine Tabuzone für E-Scooter-Nutzer, so die amtliche Belehrung.

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Zurück auf die Straße geschickt

Mit vorweihnachtlicher Milde verzichteten die Uniformierten darauf, mir das angeblich im Raum stehende 50-Euro-Bußgeld abzuknöpfen. Stattdessen rieten sie mir aber dringlich an, mich künftig mit meinem Roller wieder dem Pkw-Wahnsinn auszusetzen, wo ich erfahrungsgemäß bei Autofahrern genauso unerwünscht bin.

Ehrlich gesagt: Diese Logik erschließt sich mir nicht wirklich. Vielleicht sollte Hagen im Rahmen der Verkehrswende mal seriös prüfen, ob dort, wo Busse sich den Platz mit Radfahrern teilen, nicht auch harmlose E-Scooter-Fahrer willkommen sein könnten.