Breckerfeld. Wenn die Straße zur Glörtalsperre saniert wird, werden Ausweichstrecken für Anwohner geschaffen. Besucher müssten einen Fußmarsch in Kauf nehmen

Wenn die Sanierung der Glörstraße in Breckerfeld Anfang des kommenden Jahres startet, bedeutet das auch, dass die Glör als Freizeitziel zunächst einmal nicht mehr direkt von Besuchern angesteuert werden muss. Die Badesaison im Sommer 2024 fällt damit im wahrsten Sinne ins Wasser. Denn während der Bauarbeiten muss die Zufahrt, die die Parkplätze oberhalb der Staumauer sowie das beliebte Restaurant Haus Glörtal - das für den Zeitraum der Arbeiten umziehen wird - erschließt, komplett gesperrt werden.

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„Die Anwohner und alle Betroffenen sind von uns bereits informiert worden“, erklärt Bürgermeister André Dahlhaus mit Blick auf die geplanten Umleitungsmaßnahmen. Denn: Eine Zufahrt für Anwohner muss sichergestellt werden - und das soll sie auch.

Das bedeutet parallel aber nicht, dass die Ausweichstrecken dann auch von Freizeittouristen genutzt werden können. „Auch dafür arbeiten wir an einer Lösung. Es wird aber keine direkte Zufahrt geben, sondern einen kleinen Parkplatz, von dem aus man noch gut 1,3 Kilometer zu Fuß zur Talsperre laufen müsste“, so der Bürgermeister.

Ausweichstrecke nur für Anwohner

Aktuell sieht die Planung vor, einen Weg, der vom Campingplatz im Loh hinunter zu einem Ausweichparkplatz an der Glör führt, so auszubauen, dass er problemlos von Autos befahren werden kann. Dort soll auch eine Schrankenanlage aufgestellt werden, um zu verhindern, dass Touristen die Hinweise der Stadt ignorieren und nur noch Anwohner, die Post oder beispielsweise der Rettungsdienst die Zufahrt passieren können. Die Ausbauarbeiten an dem Weg sollen in Kürze starten.

Schranken regeln den Verkehr

Eine zweite Möglichkeit gibt es hinter dem Kreuzungsbereich der Straßen Loh/Ehringhauser Heide. Auch dort soll eine Schranke die Zufahrt entsprechend regeln. „Auf einer Fläche vor der Einbiegung werden wir vor Start der Sanierungsarbeiten einen Parkplatz für etwa 50 Autos schaffen, der von Spaziergängern oder Besuchern genutzt werden kann. Die letzte Strecke, etwa 1,3 Kilometer, müsste man dann zu Fuß bewältigen“, so Dahlhaus.

Wir möchten verhindern, dass ein Verkehrschaos ausbricht. Die Ausweichstrecken sind nicht dafür gemacht, dass dort Hunderte Autos entlangfahren
André Dahlhaus, Bürgermeister

Rauskommen würde man dann nicht dort an der Talsperre, wo sich auch das Haus Glörtal befindet (das weiterhin bis zum Sanierungsstart geöffnet ist), sondern vielmehr weiter hinten an der Jugendherberge.

Stadt möchte Verkehrschaos verhindern

Zum Hintergrund erklärt der Bürgermeister auch: „Wir möchten verhindern, dass im Badesommer dort ein Verkehrschaos ausbricht. Die Ausweichstrecken sind nicht dafür gemacht, dass dort Hunderte Autos entlangfahren“, so Dahlhaus. Die Arbeiten an der Hauptzufahrt werden über die Sommersaison hinaus dauern, das jedenfalls steht schon jetzt fest. Was hingegen noch nicht feststeht, ist ein genauer Starttermin für den Ausbau.

Aktuell läuft noch die Ausschreibung für die Maßnahme. Sobald diese abgeschlossen sei (Ende November) würden bei der Stadt mögliche Angebote gesichtet „und hoffentlich noch vor Weihnachten der entsprechende Auftrag erteilt“, so Dahlhaus. Erst wenn all diese letzten Schritte durchlaufen sind, wird ein Baustart festgezurrt und die Zufahrt gesperrt.