Hagen. Das griechische Restaurant Filos in Hagen hatte viele Stammgäste, doch Dimi Tzanis hat die Taverne aufgegeben. Und was macht der 49-Jährige nun?

Keine gute Nachricht für Wehringhausen: Viele Hagener, die es schätzen, gepflegt essen zu gehen, sprechen „vom besten Griechen der Stadt“. Pardon, sprachen, denn besagte Taverne Filos in der Lange-/Ecke Pelmkestraße in Hagen-Wehringhausen ist geschlossen. Das gemütliche Restaurant, in dessen Zentrum immer Chef Dimitrios (Dimi) Tzanis stand, wird derzeit leergeräumt; im Erdgeschoss des Eckhauses wird wohl kaum wieder ein Gastrobetrieb eröffnen.

Restaurant in der Pelmkestraße ist geschlossen

Dimi Tzanis verabschiedet sich in einem emotionalen Post in den sozialen Medien von seinen Gästen. „Es ist Zeit, unser Lokal in der Pelmkestraße zu verlassen. Ein Dankeschön an alle, die uns besucht haben. Wir sehen, dass Wehringhausen sich ändert“, ist auf seiner Facebook-Seite zu lesen. Auf Nachfrage unserer Zeitung resümiert der 49-Jährige: „Wehringhausen ist nicht mehr das, was es mal war. Viele Veränderungen, die es in Wehringhausen gibt, sind nicht gut.“

Er erhole sich jetzt vom Stress und der ganzen Arbeit in den letzten Jahren, „ich nehme mir eine Auszeit, kümmere mich mehr um meine Tochter und feiere endlich nach zwölf Jahren das erste Mal wieder mit meiner Familie gemeinsam Weihnachten“.

„Ich nehme mir eine Auszeit, kümmere mich mehr um meine Tochter und feiere endlich nach zwölf Jahren das erste Mal wieder mit meiner Familie gemeinsam Weihnachten“
Dimi Tzanis, der Gastronom hat seinen Betrieb „Taverne Filos“ nach acht Jahren geschlossen

Dimitrios (Dimi) Tzanis ist bei vielen Hagenern beliebt. Seit einiger Zeit wurde er von seiner Cousine Asimina Mouratidou unterstützt. Doch jetzt hat der Grieche sein Restaurant „Taverne Filos“ geschlossen.
Dimitrios (Dimi) Tzanis ist bei vielen Hagenern beliebt. Seit einiger Zeit wurde er von seiner Cousine Asimina Mouratidou unterstützt. Doch jetzt hat der Grieche sein Restaurant „Taverne Filos“ geschlossen. © Hagen | Michael Kleinrensing

Für ihn sei es jetzt an der Zeit, mit der Gastronomie und dem Halli-Galli aufzuhören. An seinem letzten Öffnungstag Mitte November habe er deshalb auch keine große Abschiedsfeier gegeben, „ich habe einfach abgeschlossen“.

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Apropos Weihnachten: Reservierungen für Weihnachtsessen oder -feiern in seinem Restaurant Filos hat Dimi Tzanis weitergeleitet, „an die Taverne Theofilos am Bergischen Ring 109“. Dort, in der kleinen Taverne mit Lieferservice in Nähe des Hauptbahnhofs, würden seine früheren Gäste herzlich willkommen. Er kenne das Team persönlich, „ich werde dort auch mal meinen Kaffee trinken und den Wirt vielleicht auch ein bisschen unterstützen, alles Weitere wird sich zeigen“.

Ab 1. Dezember in der Taverne Theofilos anzutreffen

Merkwürdig allerdings, dass Dimi Tzanis auf Facebook gepostet hat, dass er selbst ab dem 1. Dezember in der Taverne Theofilos am Bergischen Ring 109 zu finden sei und er im Netz seinen Gästen, die ihm in zahlreichen Kommentaren am neuen Standort alles Gute wünschen, antwortet, es sei für ihn ein neuer Weg, der neue Herausforderungen bringe.

Themenwechsel: Wie sieht das künftige Leben seiner Cousine Asimina Mouratidou aus?

Zur Erinnerung: Seit knapp zwei Jahren (seit Januar 2022) unterstützte Dimi Tzanis gleichaltrige Cousine ihn in der Taverne Filos; sie war Konzessionsnehmerin und fungierte als Geschäftsführerin. Asimina Mouratidou hatte zuvor in Nordgriechenland in der Region Veria eine Familien-Taverne geleitet.

Aufgrund seiner üppig ausgelegten Außengastronomie hatte Dimi Tzanis Reibereien mit der Stadt Hagen.
Aufgrund seiner üppig ausgelegten Außengastronomie hatte Dimi Tzanis Reibereien mit der Stadt Hagen. © WP | Michael Kleinrensing

Und jetzt? „Meine Cousine hat mehrere Pläne und wird nach Griechenland zurückkehren“, sagt Dimi Tzanis.

Seine Reibereien mit der Stadt Hagen aufgrund seiner üppig angelegten Außengastronomie will der 49-Jährige vergessen. Er hatte ohne Genehmigung seinen Außenbereich durch eine große Markise und einen Windschutz erweitert. Die Stadt Hagen untersagte allerdings den beinahe wie ein Wintergarten wirkenden Bereich samt dem Annektieren einer öffentlichen Parkfläche und forderte die „Freilegung“ einer verdeckten Straßenlaterne.

Dimi Tzanis sollte baulich nachbessern, im Sommer 2023 bot er seinen Gästen keine Außengastronomie an. „Ende August habe ich die Genehmigung für den abgespeckten Außenbereich von der Stadt Hagen erhalten. Aber das ist nun egal, ich bin ja jetzt weg“.