Hagen. Die nächste Herausforderung unter Jugendlichen wird auch für die Feuerwehr zur Daueraufgabe. Dabei gäbe es so viel Sinnvolleres zu tun.
Bei der Hot-Chilli-Challenge haben sich zumeist Jugendliche einen derart scharfen Chip in den Mund geschoben, dass es bei einigen so sehr brannte, dass gar die Feuerwehr Hagen - eigentlich fürs Löschen ganz anderer Brände zuständig - anrücken musste.
Auch die Deo-Challenge, bei der es - wie der Name vielleicht vermuten ließe - nicht darum ging, möglichst gut zu duften, wurde zum Fall für die Retter. Hier sprühen sich junge Menschen massenweise Duftstoffe auf eine einzige Stelle der eigenen Haut, was angesichts eisiger Temperaturen zu erheblichen Schädigungen des empfindlichen Organs führen kann. Oder sie versuchen sich darin zu überbieten, den für die Atemwege schädlichen Duftstoffe einzuatmen - was auch nicht sonderlich schlau klingt.
Antrieb durch TikTok
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor all diesen abstrus anmutenden Wettbewerben, die vorzugsweise durch das soziale Netzwerk TikTok befeuert werden.
Und die Feuerwehr muss immer wieder retten, wer dem gesunden Menschenverstand nach nicht zu retten ist.
Jugendliche atmen Lachgas ein
Auch die neueste Challenge in der scheinbar nicht enden wollenden Serie schwachsinnigster Ideen beschäftigt die Hagener Feuerwehr. Diesmal geht es um Distickstoffmonoxid, ein Gas, das in der Medizin zur kurzzeitigen Narkose eingesetzt ist und unter dem harmlos klingenden Namen Lachgas die Runde macht. Jugendliche inhalieren es. Was - so warnt die Feuerwehr - erhebliche Folgen wie bleibende Nervenschäden verursachen kann.
Für die Feuerwehr ist das Thema Lachgas so gar nicht zum Lachen. Und bei all den absurden Wettbewerben bleibt eine Botschaft, die bei den Chaoten vermutlich ungehört verhallt: Unsere Retter haben wahrlich Wichtigeres zu tun.