Hagen. Die Zahl der in Hagen zugelassenen Fahrzeuge ist erneut gestiegen: auf knapp 127.000. Und nach wie vor dominieren Verbrennungsmotoren.

Trotz aller Bemühungen der Stadt Hagen, die Verkehrswende einzuläuten, hat die Zahl der Kraftfahrzeuge erneut deutlich zugenommen. Waren im Herbst 2022 noch 125.750 Kraftfahrzeuge in Hagen zugelassen, so lag die Zahl Ende September dieses Jahres bei 126.805 – das sind 1055 Fahrzeuge mehr innerhalb von zehn Monaten.

Zum Vergleich: Im Herbst 2021 waren 125.536 Fahrzeuge auf den Hagener Straßen unterwegs, also 1269 weniger als 2022. Im Jahr 2013 lag die Zahl bei 113.572, 2019 bei 109.656.

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Die Hagener fahren offenbar mehr statt weniger Autos, auch wenn die Zahl der Fahrzeuge mit alternativem Antrieb – wenn auch nur langsam – ansteigt. Immerhin sind mittlerweile 2032 E-Fahrzeuge auf den Hagener Straßen unterwegs, im Dezember waren es lediglich 1524. Im gleichen Zeitraum sank jedoch die Zahl der Hybridfahrzeuge in Hagen von 4619 auf 3580, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass die Förderung für Plug-in-Hybride vom Staat gänzlich gestrichen wurde.

2021 gab es in Hagen lediglich 1017 E- und 3430 Hybrid-Fahrzeuge, 2020 waren es gar nur 534 bzw. 2005.

Den Löwenanteil unter den in Hagen zugelassenen Fahrzeugen machen also nach wie vor diejenigen mit Verbrennungsmotoren aus. 77.671 fahren mit Benzin, 31.494 mit Diesel.

Feinstaubbelastung zurückgegangen

Was die Feinstaubbelastung angeht, so scheint Hagen auf einem guten Weg zu sein. Die nahe des Hauptbahnhofs, wo eine Messstation installiert ist, registrierten Werte seien schon seit längerer Zeit immer geringer geworden und lägen unter den Grenzwerten, so die Stadtverwaltung. Vor allem nach der Einziehung einer Fahrbahn zugunsten eines Fahrradstreifens auf dem Graf-von Galen-Ring habe sich diese Entwicklung verstärkt. Nach einer EU-Richtlinie darf der Tagesmittelwert von 50 µg/m³ an maximal 35 Tagen pro Jahr überschritten werden, in Hagen war das in diesem Jahr noch nicht ein einziges Mal der Fall.

Und die Stadt plant weitere Maßnahmen, um „grüner“ zu werden. So soll in den nächsten Jahren die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ausgebaut werden.

Weitere Radwege in Hagen geplant

Zudem sollen weitere Radwege entstehen, darunter an der Bahnhofstraße, die zur Fahrradstraße umgestaltet wird. Die Planung sieht vor, dass die Bahnhofstraße, die parallel zur Körnerstraße verläuft und als zentrale Verbindungsachse zwischen dem Hauptbahnhof und der Hagener Innenstadt gilt, zukünftig nur noch von Fahrradfahrern in beiden Richtungen genutzt werden darf. Zudem sollen diese an allen Kreuzungen Vorfahrt erhalten.

Für Autofahrer wird die Bahnhofstraße dagegen zur Einbahnstraße, in der sie sich lediglich noch in Fahrtrichtung Bahnhof bewegen dürfen. Entsprechend kann auch die Karl-Marx-Straße – vom Busverkehr mal abgesehen – lediglich noch aus der Körnerstraße angesteuert werden.

Aber auch der Bau der ersten Mobilstationen werde vorangetrieben, so die Stadtverwaltung. Dabei handelt es sich um Haltestellen, die verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort verknüpfen und es Fahrgästen so ermöglichen, flexibel zwischen Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV), Leih-Angeboten (Sharing) und Co. zu entscheiden und verschiedene Verkehrsmittel miteinander zu kombinieren.

Auf Antrag von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Hagen Aktiv und FDP sollen bis zum Jahresende 2025 Mobilstationen an Tondernstraße, Loxbaum, Vorhaller Bahnhof, in Eilpe und im Hasper Zentrum verwirklicht werden.