Hagen. Ein großer Mieter rückt in der Volme-Galerie an und auch in Sachen Gastro tut sich was. Und wann zieht die Stadt Hagen mit ihrem Bürgeramt ein?
Neues aus der Innenstadt: Es könnte der Volme-Galerie Hagen, die durch eine hohe Leerstandsquote derzeit nicht gerade zum Bummeln einlädt, endlich mehr Frequenz bringen: Am Freitag, 3. November, um 12.30 Uhr wird das Volme-Forum offiziell eröffnet, sprich, zahlreiche städtische Mitarbeiter beziehen dann im Erd- sowie im Obergeschoss ihre Büros.
Zur Erinnerung: Da die Stadt Hagen für ihre Mitarbeiter mehr Platz benötigt, hat sie eine frühere Einzelhandelsfläche von knapp 3000 Quadratmetern in der Volme-Galerie angemietet.
Im Erdgeschoss wird das zentrale Bürgeramt unter anderem mit Fundbüro und einem Kinder- und Jugendbüro eingerichtet, die Fläche im OG wird für Räume, die die VHS nutzt, hergerichtet, außerdem sind Flächen für ein Archiv vorgesehen.
Da das zentrale Bürgeramt im Erdgeschoss mit einem zusätzlichen Ein- bzw.- Ausgang an der Holzmüllerstraße ausgestattet wurde, ist auch mit mehr „Durchlaufverkehr“ innerhalb der Einkaufspassage zu rechnen.
Nuri Irak zieht mit kleinem Atelier ins Obergeschoss
Was sich sonst noch tut in der Shopping-Mall? Im Obergeschoss bezieht in Kürze der bekannte Hagener Künstler Nuri Irak, der sein bisheriges Atelier in Haspe auf dem Hüttenplatz derzeit räumt, eine etwa 50 Quadratmeter große Fläche. Dort war früher der PW Store (Waffenshop) ansässig. Auch eine Fläche im Foodcourt des OG wird derzeit hergerichtet, dort eröffnet im November ein kleiner Gastrobetrieb.
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Und im Erdgeschoss? Da wird in den kommenden Monaten ordentlich malocht. „Und im Untergeschoss gleich mit“, sagt Lisa Radau. Die Center-Managerin spielt auf das Ladenlokal neben „Mister Lady“ an.
„Nach der Modernisierung der Volme-Galerie, also 2016, liefen Gespräche mit ,Primark’. Der Günstig-Modeanbieter hatte damals Interesse an beiden Etagen bekundet“, erläutert Lisa Radau. Ein Mietvertrag zwischen dem Eigentümer der Mall und „Primark“ wurde dann allerdings doch nicht unterzeichnet; die Fläche stand seitdem leer bzw. wurde als Lagerstätte genutzt.
Rolltreppe und Aufzug voll funktionsfähig
Und jetzt? Das 300 Quadratmeter große Erdgeschoss-Ladenlokal sowie die 400 Quadratmeter große UG-Fläche sind mit einer Rolltreppe verbunden.
„Die Rolltreppe ist voll funktionsfähig, genau wie der Aufzug, der damals extra eingebaut worden ist“, so die Center-Managerin. Wer der neue Mieter über beide Etagen ist, möchte Lisa Radau derzeit noch nicht preisgeben.
Gemischtes Angebot über zwei Etagen
Nur soviel: „Es handelt sich um eine Großinvestition, da die Räume bislang nur grob vorbereitet waren. Auf jeden Fall wird es auf der stattlichen Fläche im kommenden Jahr ein gemischtes Angebot geben, also praktisch Mode und mehr.“
Derzeit (bis einschließlich Mittwoch, 25. Oktober) wird die Fläche übrigens für ein Mitmachprojekt der Hagener Aidshilfe genutzt. Unter dem Begriff „Liebesleben“ können verschiedene Stationen, an denen es um HIV-Prävention und die Förderung sexueller Gesundheit geht, kostenlos von Schülern weiterführender Schulen im Klassenverband besucht werden.
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Weitaus weiter, sprich, kurz vor der Eröffnung, steht im Erdgeschoss ein zweigeteiltes Ladenlokal. Auf der einen Seite bietet der Kunst- und Antiquitätenhändler Bernd Klaproth alte Schätzchen aus Haushaltsauflösungen an.
Klaproth, der seit 18 Jahren ein Antiquitätengeschäft auf dem Kratzkopf führt (nur mit Voranmeldung geöffnet) verkauft in den Räumlichkeiten, in denen früher ein Telekom-Laden ansässig war, zum Beispiel Raritäten aus der Springmann-Villa am Stadtgarten.
Die rechte Seite des Ladenlokals nutzt Michaela Beiderbeck, Eigentümerin des Bunkers in der Bergstraße 98, um dort 1950er/60er-Jahre-Mobiliar anzubieten.
„Es handelt sich um Gegenstände aus Haushaltsauflösungen, die wir als Spende für das Bunkermuseum erhalten haben“, erläutert Michaela Beiderbeck. Blumenbänke, Spiegel oder Sammeltassen bietet sie demnächst in der Volme-Galerie an, „außerdem Cocktailsessel und Nierentische aus unserem geschlossenen Bunker-Café“. Der Erlös der Gegenstände und des Mobiliars fließt in den Förderverein des Bunkermuseums.
Aus Ratskeller wird Schnitzelhaus
Neuigkeiten gibt es auch aus dem im Souterrain der Volme-Galerie ansässigen Restaurant „Hopfen und Salz im Ratskeller“. Der Gastrobetrieb wurde jüngst in „Schnitzelhaus by Hopfen und Salz“ umbenannt. „Wir ändern unsere Speisekarte, werden ,schnitzellastiger“, teilt Betreiber Antonio Link auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Die Außenwerbung werde allerdings vorerst nicht geändert.