Hagen. Dilara Kir (29) ist als Architektin bei der Märkischen Bank in Hagen beschäftigt. Für die Mitarbeiter erschafft sie neue Arbeitswelten.

Was ihre Leidenschaft ist, womit sie sich beschäftigt? Sie, Dilara Kir, 29 Jahre jung, Architektin von Beruf. Sie blickt sich um, guckt auf die beigefarbenen Dreh-Sessel, in die man sich auch einfach mal fallen lassen kann, auf das lange Sofa, den kleinen Tische, die farblich akzentuiert gestaltete Wand auf der gegenüberliegenden Seite und auf die Fensterbänke, die keine Fensterbänke sind, sondern Arbeitsplätze, unter denen sich jede Menge wichtige Technik versteckt.

Es ist eine andere, eine moderne Arbeitswelt, die hier in der Hauptstelle der Märkischen Bank an der Bahnhofstraße in Hagen entstanden ist. Längst noch nicht in allen Abteilungen, aber doch in drei, die für das Kreditinstitut Piloten sind.

Architektin kann sich entfalten

„Ich habe schon immer gerne gestaltet, deshalb bin ich letztlich Architektin geworden“, sagt Dilara Kir, die nach dem Studium zunächst in einem kleineren Architekturbüro gearbeitet hat. Und seit etwas mehr als einem Jahr hat sie eine neue Anstellung gefunden, bei der sie sich entfalten kann. Eine Anstellung, die für eine Architektin auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen mag.

Im Gespräch: Architektin Dilara Kir mit Silke Weidenheimer (Öffentlichkeitsarbeit). Die 29-jährige Architektin erschafft für ihre Kollegen bei der Märkischen Bank neue Arbeitswelten.
Im Gespräch: Architektin Dilara Kir mit Silke Weidenheimer (Öffentlichkeitsarbeit). Die 29-jährige Architektin erschafft für ihre Kollegen bei der Märkischen Bank neue Arbeitswelten. © WP | Michael Kleinrensing

Aber das Feld, um das sich Dilara Kir kümmert, ist ein weites. Es umfasst die neuen Arbeitswelten, die sowohl in der Zentrale, aber auch in allen Niederlassungen gemeinsam mit den Mitarbeitern etabliert werden sollen, es geht um die bankeigenen Immobilien, vor allem immer wieder um energetische Sanierungen.

Absprachen im Team

Noch so ein Projekt vor der Tür: Das Flachdach eines Flügels der Hauptstelle ist gerade neu gedämmt worden. Das Gerüst steht noch am Gebäude. Beim Blick aus dem Fenster sieht Dilara Kir die Baustelle, um die sich kümmert. „Projekte wie dieses besprechen wir im Team“, sagt Dilara Kir, die im Bereich Facility-Management arbeitet und selbst mit ihren Kollegen bereits in die neue Arbeitswelt eingezogen ist.

Die zeigt sich beispielsweise an höhenverstellbaren Schreibtischen, daran, dass niemand mehr einen eigenen Arbeitsplatz hat und an Besprechungsräumen, die längst nicht mehr von einem Konferenztisch in klassischem Stil bestimmt werden.

Arbeiten gestaltet sich täglich neu

Es entsteht eine Arbeitswelt, in der das Arbeiten, für alle, die nicht im Homeoffice sitzen, sich jeden Tag anders gestalten kann. „Wir werden ein System etablieren, in dem sich die Kollegen im Voraus für einen bestimmten Zeitraum einen Arbeitsplatz buchen können“, sagt Dilara Kir. „Das gilt für einen bestimmten Schreibtisch genau so wie für einen Besprechungsraum. Die Kollegen können so flexibel festlegen, mit wem sie an welchem Tag in welchem Raum zusammenarbeiten möchten. Wer für bestimmte Tätigkeiten einfach mal raus muss aus einem Großraumbüro und einen abgeschirmten Arbeitsplatz benötigt, für den haben wir auch eine Lösung.“

„Die Möbel, die wir anschaffen, sind flexibel“, erklärt Dilara Kir. „Man kann sich aussuchen, ob man im Sitzen oder im Stehen arbeiten will. Dazu gibt es eine technische Grundausstattung, die in jedem Raum, an jedem Arbeitsplatz identisch ist.“

Mitarbeiter dürfen mitreden

Drei Pilot-Abteilungen sind bereits gestartet. Und ihre Erfahrungen sollen in das Projekt einfließen. „Das erste Feedback ist sehr positiv“, sagt Dilara Kir, „aber wir werden uns nach einer gewissen Zeit noch mal mit allen, die die neue Arbeitswelt erlebt haben, zusammensetzen.“ Was die Ausgestaltung von Besprechungsräumen angehe, könnten die Kollegen mitentscheiden.

Die Prozesse, die Rückmeldungen, das Weiterentwickeln: „All das führt dazu, dass mir mein Job gerade riesigen Spaß macht“, sagt Dilara Kir, „ich finde es wunderbar, dass hier ein so großer Wert auf Optik, Funktionalität und die Bedürfnisse der Kollegen gelegt wird. Das führt am Ende dazu, dass Menschen gerne ihren Arbeitsplatz aufsuchen.“ So wie sie selbst. Dilara Kir, 29 Jahre jung, Architektin.

Der Unternehmenspass

Anzahl der Mitarbeiter: 250

Standorte: zwölf Filialen plus acht SB-Stellen

Branche: Finanzdienstleistungen

Tarif: GenoTarif der Genossenschaftsbanken

Arbeitszeit: 39-Stunden-Woche

Arbeitsplatz: Modernes Arbeitsumfeld, mobiles Arbeiten, „New Work“, höhenverstellbare Schreibtische, Kreativräume

Kooperation: Genossenschaftsverbund

Benefits: PC- und Bikeleasing, Essensschecks in digitaler Form

Weiterbildungen: Duales Studium, Förderung nebenberufliche Studiengänge, Weiterqualifizierung über die Geno-Akademie

Weitere Besonderheiten: betriebliches Gesundheitsmanagement, Zertifizierung „Familienfreundliches Unternehmen“, Blockfreizeit, über den Tarifvertrag hinausgehende Sonderurlaubstage, Betriebliche Altersvorsorge.

Gesucht werden: Azubis für die Ausbildung zum „Kaufmann für Dialogmarketing (m/w/d)“, „Bankkaufmann (m/w/d)“ - auch duales Studium möglich.