Hagen. Seit Mitte Juni ist der insolvente Kaufhof in Hagen geschlossen. Wer die Ladeneinrichtung abbaut, was damit geschieht und wie es dann weitergeht.
Ein Blick in die Innenstadt… Licht auf der seit knapp vier Monaten dunklen Fläche. Und Menschen sind dort auch zu sehen: Im früheren Kaufhof in Hagen tut sich was.
Seit einigen Tagen sind Mitarbeiter der Einzelhandelsberatung Leicht & Co. aus Burscheid im Gebäude in der Elberfelder Straße 23-25 zu sichten.
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Inventar wird gesichtet, sortiert und bewertet
„Wir sind vom Eigentümer beauftragt worden, die gesamte Betriebs- und Geschäftsausstattung zu verwerten, sprich, das komplette Inventar zu sichten, zu sortieren und zu bewertet. Wenn das geschehen ist, werden wir alle Gegenstände unseren Kunden anbieten bzw. über die Verkaufsplattform eBay verkaufen“, teilt Ares Krebs, Bereichsleiter Verwertung bei Leicht & Co., mit.
Unternehmen in Hagen nicht unbekannt
Apropos Leicht & Co. – das Unternehmen ist in Hagen nicht unbekannt, war es doch bereits beim Herrenausstatter Jean Biani in der Elberfelder Straße 37 beauftragt, den Räumungsverkauf für den Insolvenzverwalter durchzuführen. Jahre davor war das Unternehmen auch schon im Modehaus Boeker aktiv.
Übergabe für Ende November geplant
Aber zurück in den ehemaligen Kaufhof – auch die Kaufhof-Filiale in der Elberfelder Straße wurde im Zuge der Insolvenz des Unternehmens geschlossen: „Ziel ist es, dass die gesamte Fläche des früheren Warenhauses Ende November geräumt an den Eigentümer übergeben werden kann“, sagt Ares Krebs. Besitzer der Immobilie in der Hagener Fußgängerzone ist die Lenz & Saas Immobilienanlagen GmbH.
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Nach Informationen unserer Zeitung soll es mittlerweile ein Nutzungskonzept für die Flächen im Erdgeschoss, auf die wohl wieder Einzelhandel ziehen soll, geben. Die oberen Etagen werden künftig vermutlich anders genutzt.
Seit 20 Jahren aktiv
Was sich hinter der Leicht & Co. GmbH verbirgt? Seit 20 Jahren handelt das in der rheinischen Kleinstadt Burscheid ansässige Unternehmen mit Betriebs- und Geschäftsausstattungen in ganz Deutschland.
„Wir haben in den letzten Jahren Hunderte von Geschäften aufgelöst und verwertet, aber ein solch großes Haus wie der Kaufhof in Hagen ist eine besondere Herausforderung“, unterstreicht Bereichsleiter Ares Krebs. Das Verwerten von Ladeneinrichtungen spiegele heute ein wenig den Zeitgeist wider, denn während früher Mobiliar einfach entsorgt wurde, werde mit den Verkaufsaktionen auch Nachhaltigkeit gelebt.
Weitere Infos:
Seit dem 13. März stand fest, dass der Hagener Kaufhof unwiderruflich geschlossen wird. Peter Erb war seit November 2020 Filial-Geschäftsführer in Hagen.
Der Kaufhof prägte seit den 1950er-Jahren das Stadtbild von Hagen.
Das Kaufhaus verfügte über 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 4000 Quadratmeter Nebenfläche, was insgesamt eine Nutzfläche von 12.000 Quadratmetern ergibt.