Hagen. Franco Collato hat seine in Hagen-Boele beliebte Eisdiele geschlossen. So berührend und emotional verabschiedet sich der Chef von seinen Gästen.
Eine Ära ist zu Ende: Wenn man die Zeilen liest, spürt man, dass es Franco Collato nicht leicht fällt, aufzuhören. In den sozialen Medien verabschiedet sich der Chef des Eissalons Collato in Hagen-Boele hochemotional von seinen Kunden.
Ein Ort, an dem sich Menschen gerne treffen
„Wir haben unser Eiscafé von 1970 bis 2023 mit großer Leidenschaft, Liebe und Sorgfalt geführt und sind stolz darauf, dass es zu einem Ort geworden ist, an dem sich Menschen gerne getroffen und sich wohlgefühlt haben“, resümiert der gebürtige Italiener.
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53 Jahre Collato – Wahnsinn. Gegründet wurde der Eissalon von Francos Vater Gianfranco und Francos Onkel Cesare in Vorhalle, 1970 stand dann der Umzug nach Boele in die Kirchstraße 15a an. Franco Collato, mittlerweile 61 Jahre alt, stand sage und schreibe 40 Jahre hinter der Eistheke.
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Wie viele Eltern mit ihren Kindern dort „eine Kugel Vanille im Hörnchen“ oder „zwei Kugeln Erdbeer/ Zitrone im Becher“ geordert haben? Vermutlich unzählige. . .
Neuigkeiten aus dem Dorf machten dort die Runde
„Die Eisdiele war nicht nur ein Ort, an dem leckeres Eis genossen wurde, sondern auch ein geselliger Treffpunkt, um gemütlich zu plaudern. Neuigkeiten aus dem Dorf machten die Runde, und es gab viele lustige Geschichten“, fährt Franco Collato in seinen Abschiedsworten fort.
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Sicherlich werden etliche Boeler den quirligen Mann und sein Team vermissen. Und wir? Wir sagen alles Gute für die Zukunft!
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Über den Grund seiner Geschäftsaufgabe macht Franco Collato kein Geheimnis: „Es ist kein familiärer Nachfolger in Sicht. Unsere Töchter Laura und Sophie gehen ihrer eigenen Wege und möchten den Betrieb nicht übernehmen. Und das akzeptiere ich auch.“ Daher habe er den Mietvertrag, der jeweils bis zum Jahresende läuft, zum 31. Dezember gekündigt.
Ganz ohne Arbeit geht es nicht
Doch so ganz ohne Arbeit kann Franco Collato dann doch nicht: „Nun ja, ich hab‘ am Boeler Ring ja noch eine SB-Waschanlage, und die betreibe ich auch künftig weiter“, sagt der 61-Jährige. .