Wehringhausen. Die neue Grundschule in Hagen wird weder katholisch noch evangelisch geprägt sein. Das ergab eine Abstimmung unter den Eltern.

Die neue Grundschule auf dem Areal Terra 1 an der Lange Straße wird als Gemeinschaftsgrundschule errichtet. Das hat die Bezirksregierung Arnsberg nach einer Elternbefragung entschieden. Der offizielle Name der Schule lautet „Grundschule Wehringhausen, Grundschule der Stadt Hagen“.

Damit ist das sogenannte Bestimmungsverfahren abgeschlossen, das bei der Gründung einer neuen Grundschule in Nordrhein-Westfalen durchgeführt werden muss. Es geht auf eine Verordnung aus dem Jahr 1968 zurück und sieht vor, dass die Eltern an der Entscheidung zur künftigen Schulform beteiligt werden müssen. Ob es sich also um eine weltanschaulich neutrale oder eine konfessionell geprägte Schule handeln soll.

826 Eltern dürfen abstimmen

Gefragt sind jene Mütter und Väter, deren Kinder theoretisch als Schüler in Frage kommen. Auf dieser Grundlage hatte die Stadtverwaltung Hagen 826 Eltern im Einzugsgebiet der Grundschulen Kuhlerkamp, Emil Schumacher, Janusz Korczak, Goldberg, Henry van de Velde, Funckepark und Meinolf sowie Geweke und Hestert angeschrieben und einen Wahlzettel nebst Rückumschlag beigelegt. Berücksichtigt wurden ausschließlich Eltern von Kindern, die im kommenden Sommer eingeschult werden.

Von den 826 angeschriebenen Erziehungsberechtigten gingen insgesamt 179 Rückmeldungen ein – mit einem kaum überraschenden Ergebnis: 122 Eltern sprachen sich dafür aus, die neue Grundschule als Gemeinschaftsschule zu gründen, 23 votierten für eine evangelische, neun für eine katholische Bekenntnisschule, fünf für eine Schule mit anderer Religionsgemeinschaft und sieben für eine Weltanschauungsschule (das sind Schulen, in denen die Kinder nach den Grundsätzen einer bestimmten Weltanschauung unterrichtet und erzogen werden bzw. an denen kein bekenntnisgebundener Religionsunterricht stattfindet).

Stadt Hagen wird Träger der neuen Schule