Hohenlimburg. Warum die Kosten für ein Ganzjahresbad in Hohenlimburg explodieren, bleibt unbeantwortet. Das sind mögliche Alternativen zum Millionen-Projekt.
Bis jetzt hat sich die Unternehmensberatung, die die Hagener Politik und die Verwaltung auf den Pott gesetzt hat, man könnte das Henkhauser Freibad für knapp sechs Millionen Euro zum Ganzjahresbad machen, nicht bei uns zurückgemeldet.
Uns würde interessieren wie Baukostenindex, angeblich neuere gesetzliche Anforderungen (Gebäudeenergiegesetz und CO2-Bepreisung) oder „neuere Erkenntnisse aus dem Bodengutachten“ so gar nicht bedacht oder gesehen werden konnten. Zumindest das Gesetz und die CO2-Bepreisung sind ein relativ alter Hut. Wie konnte man so fehlkalkulieren und wie konnte die Stadt das so schlucken?
Traglufthalle für das Freibad Henkhausen
Vermutlich werden wir das nicht erfahren. Der Hohenlimburger Schwimmverein auch nicht. Meine Vermutung ist, dass sie sich dort schon mal auf etwas einstellen können, dass sie aus weiter Vergangenheit kennen: eine Traglufthalle nämlich. Bilder in unserem Fotoarchiv zeigen, wie unschön der dicke Ballon einst über dem Freibad Henkhausen ausgesehen hat.
Aber: Das wird das Einzige sein, was man sich in Hagen leisten können wird. Die Traglufthalle war zumindest schon mal Vorzugsvariante der Hagener Politik. Sie wird wohl bald wieder aus der Mottenkiste gekramt werden müssen. Außer, die Politik macht den Kosten-Wahnsinn mit und entscheidet sich für den übermäßigen Schluck aus der Pulle und lässt Henkhausen für 12 Millionen Euro umbauen.
Stümperhaft Kalkuliert
Dann aber geht das stümperhafte Kalkulieren und die fehlende Weitsicht für Kostenentwicklungen in Hagen einfach so weiter. Man legt was fest, es wird teurer, wir zahlen.
Ich weiß, welche Emotionen an dieser Bäderdebatte in Hohenlimburg hängen. Ich sehe aber auch, wie die Kinder der Grundschule meiner Kinder im Hagener Norden in Busse steigen und ins Westfalenbad fahren. Was Schulen in Hohenlimburg übrigens auch tun. Das Bad platzt nämlich noch nicht aus allen Nähten. Wenn das die Alternative zu mindestens sechs Millionen Euro Mehrkosten sind, dann ist es keine schlechte.
Wir bleiben dran an der Debatte. Schon ganz kurzfristig.