Breckerfeld. Anfang 2024 sollen die ersten Kinder in die neue städtische Kita in Breckerfeld einziehen. Ein erster Blick in die Einrichtung.
Musik dröhnt aus den tragbaren Boxen. Orientalischer Pop in dem einen Gruppenraum, Radio Sunshine im anderen. So viel ist gewiss: Das wird sich ändern. Hits von Simone Sommerland, eine der aktuell wohl bekanntesten Kinderliedermacherinnen, werden unter den Favoriten sein. In der neuen Kindertagesstätte Breckerfeld, die offiziell noch keinen Namen hat.
Die Musik, die jetzt aus den Boxen dröhnt, mischt sich noch nicht mit dem Lachen und den Rufen der Kinder. Sie mischt sich mit den Geräuschen der Maschinen der Handwerker. Mit den Mixern, mit denen Farben und Grundierungen angerührt werden, oder mit den Bohrmaschinen, die sich ihren Weg in die Rigipsplatten suchen. Es wird gearbeitet im neuen Kindergarten, auf einer der wichtigsten Baustellen der Stadt.
Warteliste für die neue Kita
Denn hier sollen Anfang nächsten Jahres die ersten Kinder einziehen. Eine Warteliste gibt es schon. Das Interesse an der neuen Einrichtung – einem eingeschossigen Flachbau am Ende des Parks an der Grundschule – ist groß. Was übrigens auch für die ausgeschriebenen Stellen gilt. „Allesamt besetzt“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus. Die Hansestadt scheint bei Erzieherinnen und Erziehern beliebt zu sein.
Reibungslos laufen sie, die Arbeiten an der neuen Einrichtung. Das zumindest erklären Dahlhaus und Bauamtsleiter Jochen Fliß. „Wir setzen auf einen Generalunternehmer“, sagt André Dahlhaus mit Blick auf die Firma Moterio, „man merkt einfach, dass das nicht das erste Projekt dieser Art ist, das er realisiert.“
Kindertagesstätte als Fertigbau
So entstehen Räume für Mitarbeiter, Gruppenräume, Wickelräume, ein Schlafraum, eine kleine Turnhalle, Badezimmer, Toiletten. Und weil all das in Fertigbauweise errichtet wird, ist sechs Monate, nachdem der erste Spatenstich erfolgt ist, das, was man nun sehen kann, schon ziemlich konkret.
Mit Holz ist die Außenfassade verkleidet. Mit Lärchenholz, das noch hell wirkt, das aber im Laufe der nächsten Wochen und Monate abdunkeln und einen gräulichen Schimmer entwickeln wird. „Das ist ein gewollter Effekt“, erklärt Jochen Fliß.
Katholischer Kindergarten in der Nachbarschaft
Deutlich sichtbar ist auch der geschwungene Weg, den Kinder und Eltern des Morgens nehmen sollen. Der zweigt von der Pastor-Hellweg-Straße, an dem in unmittelbarer Nachbarschaft auch der katholische Kindergarten liegt, ab und führt direkt zum Haupteingang der Kita. „Wer sein Kind mit dem Auto bringt, kann das auf einer der beiden Flächen unterhalb der Sporthalle abstellen“, sagt Dahlhaus. Die Anlieferung wiederum erfolgt über das Gelände der Schule – über eine Zufahrt parallel zum Park.
Gebaut wird bald auch auf dem Dach der Einrichtung. „Eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe sind heute Standard“, erklärt Fliß.
Kita-Erweiterung ist schon vorgesehen
Möglich bleibt eine Erweiterung des Gebäudes in Richtung Schule. Zwei weitere Gruppen können bei Bedarf angedockt werden. Ob dafür einmal die Notwendigkeit besteht – insgesamt gibt es in Breckerfeld bald sechs Einrichtungen, eine davon in Zurstraße – ist noch offen.
Gesucht wird noch ein Name für die neue Kindertagesstätte. Erste Vorschläge sind schon im Rathaus eingegangen. Diskutiert wird darüber zunächst im Ältestenrat, einem Gremium der Politik, in das die im Rat vertretenen Fraktionen jeweils ein Mitglied entsenden dürfen.
Orientalischer Pop und Radio Sunshine dröhnen aus den Boxen. Noch. Simone Sommerland steht schon in der Warteschleife.