Hagen. Zwei Hagener Schülerinnen setzen sich für eine bessere Welt ein. Sie haben sich beim Song Contest „Dein Song für eine Welt“ beworben.

Mit Musik für eine bessere Welt: In ihrem Song „Better Present Better World“ singen zwei Hagener Schülerinnen für mehr Rücksicht auf Mitmenschen und Natur. Mit dem Lied haben sich Stella-Marie Langer (13) und Emma Cabrera De Salvador (13) bei dem Song Contest „Dein Song für eine Welt“ beworben. Die Idee dazu kam von ihrer Musiklehrerin Frau Kurz vom Christian-Rohlfs-Gymnasium. In diesem besuchen die beiden Mädchen die achte Klasse.

Musik seit der Kindheit

Beide sind schon mit Musik aufgewachsen: „Mein Vater ist ein Musiker“, berichtet Emma, die erst vor einem Jahr mit ihrer Familie aus Kolumbien nach Deutschland gezogen ist und lieber noch auf Englisch über den Wettbewerb spricht. Ihr Vater ist mit seiner Familie und seiner Band „Doctor Krápula“ unter anderem für ein Arbeitsprojekt ausgewandert. „Ich bin sehr begeistert von Musik“, erklärt sie. „Ich hatte nie Unterricht oder so etwas. Ich habe es einfach von meinem Vater gelernt“.

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Auch für Stella ist das Musizieren nichts Neues. Bereits in der Grundschule hat sie Blockflöte gespielt und drei Jahre lang im Chor gesungen. Seit vier bis fünf Jahren nimmt sie nun Klavierunterricht. Und in ihrer Familie ist sie damit nicht die Einzige: „eigentlich spielt meine ganze Familie Klavier“, erzählt sie.

Song ist selbst komponiert

Melodie und Text ihres Liedes haben Emma und Stella selbst komponiert. Bei Fragen konnten sie sich aber natürlich auch an Emmas Vater wenden: „Mein Vater hat uns geholfen“, erklärt sie. In dem Liedtext geht es darum, durch rücksichtsvolleres Handeln in der Gegenwart eine bessere Welt zu gestalten. Emma erklärt ihre Schwerpunktsetzung: „Ich mag die Philosophie davon in dem Moment zu leben“.

Die beiden jungen Damen hören gern Musik aus allen Genres: von Klassik bis Pop.
Die beiden jungen Damen hören gern Musik aus allen Genres: von Klassik bis Pop. © WP | Michael Kleinrensing

Aber beide hören auch gerne Musik. Und zwar aus allen Genres: „Von Klassik bis Pop höre ich eigentlich alles“, berichtet Stella. Auch Emma hört viel Musik: „Ich gehe wirklich nicht ohne meine Kopfhörer aus dem Haus“, erzählt sie.

Der Wettbewerb wird seit 2013 alle zwei Jahre vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung organisiert. Lieder konnten dieses Jahr von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 10 und 25 Jahren aus Deutschland und aus Ländern des Globalen Südens eingesendet werden. Und natürlich muss der Song dem vorgegebenen Thema im Bereich der „Globalen Entwicklung“ und der „Einen Welt“ entsprechen und selbst komponiert worden sein. Bis zum 23. August kann auf der Website des Song Contests für die unterschiedlichen Lieder abgestimmt werden.

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Musik vermittelt wichtiges Thema

Die Themenvorgabe hat die beiden Hagenerinnen besonders angesprochen. „Wir sind halt alle auf einer Welt“, erklärt Stella, warum sie sich für Themen wie Klimawandel und Rassismus einsetzen. Und sie beschäftigt sich auch nicht zum ersten Mal mit dem Thema: „Ich lese auch gerne Bücher über den Klimawandel“, berichtet sie. Bereits in der Grundschule hat sie sich in der Umwelt-AG mit Klimawandel und Umweltverschmutzung auseinandergesetzt. Die Verbindung zwischen Musik und sozialem Engagement spricht sie also besonders an: „Man kann sich ausdrücken durch Musik“, versucht sie ihre Begeisterung zu erklären.

Auch Emma liegen die globalen Themen am Herzen: „Ich habe mich wirklich wohl gefühlt mit dem Wettbewerb“, berichtet Emma: „Ich bin wirklich sehr daran interessiert.“ Außerdem ist sie gleich in mehrfacher Hinsicht persönlich von dem Thema betroffen: „Als ich ankam habe ich mich unwillkommen gefühlt“, berichtet sie über ihre erste Zeit in Deutschland. Keine Frage, dass sich sich für mehr Empathie und Gemeinschaft einsetzen möchte. Aber auch das Thema des Umweltschutzes ist ihr wichtig: „Mich hat das schon mein ganzes Leben begleitet“, berichtet sie. Denn: „Es betrifft uns alle“.