Der Sieger der 44. Auflage des Fritz-Kahl-Gedächtnis-Turnieres heißt SV Hohenlimburg 1910. Die Landesliga-Kicker setzten sich in einem hart umkämpften Endspiel an der Wörthstraße mit 1:0 (1:0) gegen den Bezirksligisten FC Wetter 10/30 durch. Das goldene Tor erzielte Beyar Suleyman mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 17. Spielminute.
Das Endspiel bot von Beginn an eine hohe Intensität mit hohem kollektiven Pressing auf beiden Seiten. Die Wetteraner um Ex-Zehner-Coach Michael Erzen zeigten dabei am Anfang das ein oder andere Mal Nerven, etwa in der 14. Spielminute. Die FC-Abwehr samt Torhüter Manuel Grützmacher wollte ein Pressing-Manöver der Zehner hinten herum lösen, doch Hohenlimburgs Marcel Marino eroberte sich den Ball bei einem gedanklichen Aussetzer, umkurvte Grützmacher und schob ins vermeintlich freie Tor ein. Doch auf der Linie klärte Robert Pownug in letzter Instanz.
Nach 26 Minuten hatte Justin Tyler die beste Gelegenheit für Wetter auf dem Schlappen. Aus etwa 15 Metern hob er die Kugel über den herauseilenden SV-Schlussmann Jonas Schilling in Richtung des leeren Gehäuses, traf aber nur das Außennetz. Ramazan Ünal trat vier Minuten darauf einen gefährlichen Freistoß, der nur knapp vorbei ging. Es war die beste Phase der Wetteraner bis zur Pause.
In zweiter Halbzeit stabiler
„In der ersten Halbzeit hatten wir zu viel Respekt und haben uns zu wenig zugetraut. Nach der Pause haben wir den Spieß umgedreht“, kommentierte Michael Erzen. Damit hatte er Recht, denn seine Mannschaft wirkte nach dem Seitenwechsel insgesamt stabiler. Beide Teams neutralisierten sich zwischen den beiden Sechzehnern, Torraumszenen waren weitestgehend Mangelware. Die Partie wurde auch zunehmend ruppiger, in Minute 65 kam es nach einem Foul auch zu einer kurzzeitigen Rudelbildung.
Aufseiten des FC Wetter gab Patrick Bölling nochmal einen guten Schuss ab, für die Zehner war Suleyman nicht weit vom zweiten Freistoßtor entfernt (86. / 90.). In der Nachspielzeit gab es einen großen Aufreger, als Hohenlimburgs Nick Münch im eigenen Strafraum einen Wetteraner umschubste. Mehrere FC-Aktive stürmten auf den Unparteiischen zu, dessen Pfeife stumm blieb. „Das war ein glasklarer Elfer“, sagte Michael Erzen hinterher. Kurze Zeit darauf war dann auch Schluss.
„Die erste Halbzeit war gut. In der zweiten haben wir uns aus dem Konzept bringen lassen, haben es dann nicht mehr sauber gespielt. Wir mussten das Ding dann am Ende über die Zeit retten, aber daran sind wir selber Schuld“, sagte Nils Langwald, Chefcoach des SV Hohenlimburg 1910.
Im Spiel um Platz drei besiegte der Landesligist SpVg. Hagen 1911 den Kreisligisten FC Polonia Hagen mit 5:2 (2:0).. Für die Elfer trafen Niklas Warkotsch (4.), Nicolas Külpmann (35.), Benjamin Janson (51.), Jan Niklas Jacoby (55.) sowie Berkan Altunya (65.). Für die Polonia netzten Jan Bednarczyk sowie Mazlum Erte (70. / 80.). Letzterer wurde mit sieben Treffern auch zum Torjäger des Turniers gekürt. Einen Wermutstropfen hatte die Partie für die Elfer: Nicolas Külpmann musste verletzt raus, der erste Verdacht lag auf einem Fingerbruch.
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