Breckerfeld. Die Junggesellen Breckerfeld suchen beim Schützenfest ein neues Königspaar. So sieht das Programm aus.
Bilder wiederholen sich. Die, von den jungen Männern in ihren blauen Kitteln, die von jenen, die den Vogel am Ende von der Stange holen und jubelnd die Arme in die Höhe reißen. Und die von feiernden Menschen im Festzelt. Wenn man so will, wiederholen sich diese Bilder bereits seit 1396. Das war das Gründungsjahr des Junggesellen-Schützenvereins Breckerfeld. Fotos sind aber nicht überliefert.
Henning Meyer, mittlerweile 31 Jahre jung, war derjenige, der vor gut einem Jahr jubelte. Vanessa Holthaus nahm der erste König nach der Corona-Pause zu seiner Königin, und Jannik Hausen erwählte er zu seinem Knustenkönig. An diesem Wochenende geht es beim Schützenfest der Junggesellen darum, wer diesem Trio nachfolgt.
Kirmes und Schützenfest in Breckerfeld
Ein Fest, das insbesondere dem neu zusammengestellten Vorstand in den Tagen davor einiges abverlangt. „Ich glaube aber, dass wir gut aufgestellt sind“, blickt Felix Weißmann, Schriftführer der Junggesellen, auf den Höhepunkt für den Verein und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Zumindest besser als im letzen Jahr.“ Da waren an beiden Abenden immerhin rund 1200 Menschen ins Festzelt gekommen – ein rekordverdächtiger Besuch für die erste Nach-Corona-Sause der Junggesellen. Für ein Fest, für das es auch in diesem Jahr Karten ausschließlich an der Abendkasse gibt.
An drei Tagen wird im Zelt am Rande der parallel stattfindenden Jakobus-Kirmes gefeiert – bei der Party am Freitagabend, beim Krönungsball am Samstag, bei dem die Junggesellen ihr neues Königspaar hochleben lassen, und beim Frühschoppen am Sonntagmorgen, bei dem der Knustenkönig in sein Amt gehievt wird.
Junggesellen-Vorstand testet das Bier
Schon jetzt ist das Vorstandsteam um den Vorsitzenden Niklas Oehme eingespannt. „Es gibt noch viele Dinge links und rechts zu organisieren“, sagt Weißmann, der kein Geheimnis daraus macht, dass auch eine Bierprobe obligatorisch ist.
Diese Organisation ist vor allem für einen reibungslosen Ablauf am Samstag dringend nötig. „Das Vorstandsteam trifft sich um 8 Uhr auf der Schießwiese an der Sport- und Freizeitanlage, um da alles vorzubereiten“, sagt Weißmann, „nach einem gemeinsamen Frühstück geht es dann mit allen Junggesellen um 11 Uhr zum Antreten auf dem Marktplatz.“
Ab 13 Uhr auf der Schießwiese
Von dort wiederum setzt sich der Schützenzug nebst Blaskapelle in Bewegung, um mit Henning Meyer den dann ja noch amtierenden König abzuholen. „Geplant ist, dass wir um 13 Uhr an der Schießwiese eintreffen“, sagt Weißmann, „es kann aber schon mal vorkommen, dass wir uns ein wenig verspäten. Aber wir wollen zusehen, dass wir am Abend nicht zu spät im Festzelt aufschlagen.“ Davor wiederum steht der Marsch über die Kirmes die Frankfurter Straße hinab.
Gefeiert wird am Wochenende aber längst nicht nur im Schützenzelt. Ab 14 Uhr öffnen am Freitag, 28. Juli, mit einer „Happy Hour“ Karussells und Buden auf der Jakobuskirmes. Die kann – obgleich einige Schausteller mit Personalproblemen zu kämpfen haben – immerhin mit einem Musikexpress, einem Shaker, einem Twister und einem Autoscooter aufwarten.