Vorhalle. Vor einem Jahr startet Felix Norpoth in Hagen als Ein-Mann-Unternehmen. Mittlerweile beschäftigt er fünf Mitarbeiter. Seine Erfolgsgeschichte:
Wenn man selbstständig ist, dann kann man nicht einfach den Stift pünktlich um 17 Uhr fallen lassen und nach Hause gehen. Das ist einfach so. Man hat Verantwortung. Verantwortung dafür, dass das Unternehmen läuft, für seine Mitarbeiter, den Erfolg ebenso wie Misserfolge. „Ich habe schon in meinem vorigen Job gemerkt, dass ich gerne mehr Verantwortung übernehmen würde“, sagt Felix Norpoth.
Damals arbeitete er neben und nach seinem Bauingenieurwesen-Studium in Dortmund in einem Ingenieurbüro in Herdecke, absolvierte später seinen Master in Konstruktivem Ingenieurbau. Jetzt sitzt er in seinem eigenen 70-Quadratmeter-Büro in der Becheltestraße in Hagen, in das er im März eingezogen ist. Gegründet hat er das Planungsbüro „Norpoth Ingenieure GmbH“ gemeinsam mit der Henke AG aber schon früher, um genau zu sein: vor genau einem Jahr. Damals war er als Inhaber und Gründer noch ein Ein-Mann-Betrieb. Mittlerweile besteht das junge Team aus fünf Mitarbeitern aus den Bereichen Ingenieurwesen, Architektur und technischer Planung zusammen
Der Weg zur Selbstständigkeit
„Ich habe nach dem Master meinen qualifizierten Tragwerksplaner gemacht – dafür musste ich Projekte aus drei Jahren bei der Ingenieurkammer NRW einreichen, die geprüft wurden“, blickt Felix Norpoth auf seinen Werdegang zurück. Kurz darauf entwickelte er durch gute Kontakte gemeinsam mit dem Henke-Vorstand die Idee, ein eigenes Ingenieurbüro aufzubauen, das sich auf Fassaden- und Tragwerksplanung für den Industriebereich spezialisiert – da HENKE sich auf den Bau von Dächern, vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden sowie Photovoltaikanlagen spezialisiert hat, wirkte die Bündelung der Kompetenzen nur sinnvoll.
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Die HENKE AG hält Anteile an der Firma – „als Unternehmen agieren wir aber selbstständig“, betont Norpoth. Sein Aufgabenfeld hat sich seit der Gründung stark verändert. „Vorher habe ich vorwiegend im Massivbau-Bereich gearbeitet. Fassadenplanung hat mich aber schon immer interessiert und ich wusste, dass Bedarfe da sind“, so der Jungunternehmer.
Abseits vom operativen Geschäft gehört es für einen Geschäftsführer auch dazu, sich beispielsweise mit Bilanzen, Jahresabschlüssen und Auftragskoordination zu beschäftigen. „Ich mag Herausforderungen und lerne jeden Tag noch viel dazu – das macht mir Spaß.“
Die Arbeit des Büros besteht dabei vor allem aus Werk- und Montageplanung, Konstruktionsplänen, Machbarkeitsuntersuchungen und Statistischen Berechnungen oder 3D-Planung. Es findet also viel im Büro statt. Die Tragwerksplanung und Statik bilden dabei die Grundlage für eigentlich jede Art von Bauprojekt. „Bevor Fassadenplatten befestigt werden können, muss eine Unterkonstruktionsebene entstehen. Während der Bauphase eines Projektes überwacht unser Büro jede einzelne Etappe in einem 3D Modell. Bei Änderungen, die durch Toleranzen entstehen, kann man so verschiedene Lösungen rechtzeitig vorschlagen.“
Auftrag für US-Militärhospital
Zu Beginn landen oft Skizzen oder Ansichtspläne eines Architekturbüros auf dem Tisch in der Becheltestraße. „Im ersten Schritt prüfen wir dann, ob die Ideen überhaupt umsetzbar wären. Dann rechnen wir statisch nach, erstellen präzise Pläne, mit denen später die Baufirmen arbeiten können“, erklärt er mit Blick auf das Thema vorgehängte hinterlüftete Fassaden. Die Fassadenbekleidung wird dabei durch eine Luftschicht vom dahinter liegenden Wandaufbau getrennt. „Diese Variante ist zwar deutlich teurer als eine herkömmliche Fassade – aber auch deutlich langlebiger, pflegeleichter und nachhaltiger. So können beispielsweise alle Materialien wiederverwendet werden“, erklärt der 30-Jährige, der in Dortmund lebt.
Das Büro hat im ersten Jahr schon mehrere große Projekte betreut, von denen die ersten nun fertig werden. „Jetzt dürfen wir zudem in Weilerbach (bei Kaiserslautern), wo das größte US-Militärhospital außerhalb der Vereinigten Staaten entsteht, einen Teil der Planung übernehmen“, sagt er nicht ohne Stolz.
Künftig möchte er die Aufgabenbereiche des Büros erweitern und ein zweites Standbein aufbauen: „Auch der Bereich Tragwerksplanung im Bereich Massivbau ist interessant für uns - und es gibt große Bedarfe am Markt“, blickt der junge Chef in die Zukunft. Im Herbst möchte er zudem einen neuen Statiker (qualifizierter Tragwerksplaner) ins Unternehmen holen und somit langsam, aber stetig weiter wachsen.
Der Unternehmenspass:
Die Firma: Norpoth Ingenieure GmbH
Tarifbezahlung: Nein
Arbeitszeit: 39 Stunden/Woche
Arbeitsplatz: In Hagen im Büro. Homeoffice ist bedingt möglich
Kooperationen/Benefits: Vermögenswirksame Leistungen, Sonderzahlungen wie Urlaubs- & Weihnachtsgeld, Sportangebot in Kooperation mit der Bechelte sports & med
Fortbildungen: Fortbildungen und Mitarbeiterjahresgespräche
Wir suchen: Bauingenieur/in (Dipl.-Ing./Bachelor/Master) als qualifizierte/r Tragwerksplaner/in
Kontakt: Norpoth IngenieureGmbH, Becheltestraße 18, 58089 Hagen, 02331/938653, info@norpoth.de