Hohenlimburg. Im Regionalplan Arnsberg wird über eine Erweiterung des Steinbruchs Hohenlimburg-Oege entschieden. Aktuell ist ein Abgrabungsbereich vorgesehen.
Bis endlich Klarheit herrscht über eine mögliche Erweiterung des Steinbruchs Oege, können noch einige Jahre ins Land gehen. Darauf verwies Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, auf Anfrage: „Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wann das Verfahren abgeschlossen sein wird.“
Das letzte Wort bei einer potenziellen Expansion des Abbruchgeländes auf das Gebiet der Stadt Iserlohn hat der Regionalrat Arnsberg. Dieses Gremium, das früher Bezirksplanungsrat hieß, muss den Regionalplan verabschieden. Dieser wird derzeit erarbeitet – ein Riesenprojekt, bei dem einige tausend Einwendungen und Rückmeldungen zu bearbeiten sind. „Der Steinbruch ist in diesem Zusammenhang nur ein Mosaiksteinchen“, beschreibt Söbbeler die Bedeutung des für Hohenlimburg so wichtigen Themas.
Komplizierte Abstimmung zwischen Behörden und Politikern
Die Gemengelage ist kompliziert. Letmathe gehört zur Stadt Iserlohn, die wiederum Teil des Märkischen Kreises ist. Für den Märkischen Kreis ist, als Abschnitt des Regionalplans, gemeinsam mit den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein ein eigener räumlicher Teilplan aufzustellen. Dieser sieht „im östlich an den Steinbruch angrenzenden Bereich aktuell einen Abgrabungsbereich vor“. Hierzu hätten in der Vergangenheit Abstimmungen zwischen den Regionalplanungsbehörden der Bezirksregierung Arnsberg und des Regionalverbands Ruhr stattgefunden.
Wer das verrät: der Regionalverband Ruhr (RVR). Zu dem gehört nämlich die Stadt Hagen. Auch im RVR wird an einem eigenen Regionalplan gefeilt. Beschlossen werden muss er vom sogenannten Ruhrparlament, in dem aus Hagen Christoph Purps (CDU) und Dietmar Thieser (SPD) vertreten sind. Im Regionalrat Arnsberg hat natürlich niemand aus Hagen Sitz und Stimme.
Kurzfristige Beschlüsse nicht zu erwarten
Während der Regionalplan Ruhr möglicherweise noch in diesem Jahr beschlossen werden kann, dürfte es mit dem Regionalplan für den Märkischen Kreis noch länger dauern. „Wir sind unterwegs“ – mehr lässt sich Behördensprecher Söbbeler zum möglichen Zeitrahmen nicht entlocken. Wer die verwaltungstechnischen Verfahren kennt, muss aber wohl von mindestens einem Jahr ausgehen.
Die ebenfalls im Raum stehende Vertiefung des Steinbruchs auf Hohenlimburger Boden wäre einfacher zu genehmigen, in diesem Fall ist die Stadt Hagen die entscheidende Behörde. Die hat aber schon erklärt, dass eine solche Vertiefung erst dann genehmigt werde, wenn die vorhandenen Kapazitäten erschöpft seien – und bis es so weit ist, werden ebenfalls noch einige Jahre ins Land gehen.