Hagen. In Hagen befinden sich einige ältere Radwege in einem bemitleidenswerten Zustand. So soll das geändert werden.
Hagen ist nicht Münster – aber in Sachen Radverkehr hat sich in den letzten Monaten in der Stadt ja doch so einiges getan. Dabei mag man über die Sinnhaftigkeit der ein oder anderen Maßnahme ja durchaus streiten. Aber der richtige (Rad-)Weg ist mal eingeschlagen. Zumal weitere Projekte im Anstich sind – der Radweg entlang der Lenne in Hohenlimburg oder die Verbindung von Wehringhausen in Richtung Haspe parallel zur Ennepe.
Bei all den neuen Projekten gibt es aber einen Bestand. Und der wiederum befindet sich oft in einem bedauerlichen Zustand. Einmal angelegt scheint es niemanden mehr zu scheren, was mit diesen Wegen passiert. Die verborgenen Wege von Eilpe in Richtung Innenstadt oder der bestehende an der Ennepe in Haspe sind Paradebeispiele dafür.
Pflaster kaputt, Scherben liegen umher
Ein Umstand, der auch der Politik extrem sauer aufstößt. Und so haben diverse Fraktionen in einem gemeinsamen Antrag die Problematik – längst nicht zum ersten Mal – wieder auf die Tagesordnung gehievt. „Radwege werden oft nicht gereinigt. Im Winter gibt es keine Schneeräumung. Glasscherben liegen dort überall, ohne dass sich jemand kümmert. Das Pflaster und auch der Teerbelag sind kaputt. Das Grün an den Seiten wird so gut wie nie beschnitten.“
Eine ebenso nüchterne wie zutreffende Beschreibung. Eine, die ein gewisses Zuständigkeits-Vakuum zwischen Stadt, Wirtschaftsbetrieb Hagen und Hagener Entsorgungsbetrieb vermuten lässt. Wer hat die Radwege im Blick, wer beseitigt den Müll, wer bessert den Belag aus, wer kümmert sich um Pflanzen, die in die Wege hineinwachsen?
Müllbehälter für Radfahrer
Große Müllbehälter, in die man im Vorbeifahren seinen Abfall entsorgen kann, sollen an den Strecken aufgestellt werden. Ein Radwegewart soll her. Möglicherweise auch ein ehrenamtlicher. Und ein Messfahrrad nach österreichischem Vorbild, das mit einer Kamera am Lenker ausgerüstet das Netz regelmäßig abfährt und die Daten übermittelt.
Alles gute Ideen. Aber das Wissen um die Defizite alleine reicht nicht aus. Es braucht jemanden, der sie beseitigt.