Hagen. Mehrere Flächen standen zur Auswahl, auf keiner wird eine Hundewiese eingerichtet: Enttäuschung für Tierbesitzer in Hagen.

In Boele und Umgebung wird es keine Hundewiese geben. Die Bezirksvertretung Nord hat das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Grund: Es gibt kein passendes Grundstück.

Das Areal in Brockhausen, das die Nord-Politiker ins Auge gefasst hatten, kommt nicht in Frage, weil der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) die Fläche für einen Kindergarten, Wohnhäuser sowie eine Photovoltaikanlage benötigt. Nachdem WBH-Chef Hans-Joachim Bihs das Vorhaben, das entlang der Freiherr-vom-Stein- sowie der Brockhauser Straße umgesetzt werden soll, vorstellte, ließen die Mitglieder der Bezirksvertretung den Plan einer Hundewiese fallen.

Auch die von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Standorte an der Pappelstraße in Helfe sowie an der Borgenfeldstraße in Kabel hatte die Bezirksvertretung Nord abgelehnt, u.a. mit der Begründung, dass ein Hundewiese dort zu erhöhtem Verkehrsaufkommen führen und damit die Anwohner über Gebühr belästigen könnte. Sobald sich ein neuer Vorschlag ergeben sollte, wollen die Bezirksvertreter sich wieder mit dem Thema beschäftigen.

Anlaufstelle und Treffpunkt für Tierbesitzer

Die Hundewiese soll Anlaufstelle und Treffpunkt für Tierbesitzer werden und eine angenehme Aufenthaltsqualität für Mensch und Tier bieten. Unabhängig davon, für welchen Standort sich die Stadt im Norden letztlich entscheidet, muss die Wiese zum Schutz von Spaziergängern, Joggern und spielenden Kindern mit einem 1,60 Meter hohen Stabgitterzaun, der für die Hunde unüberwindbar ist, eingefasst werden. Zudem sind Sitzbänke sowie Mülleimer vorgesehen, Hundekotbeutel-Spender und Müllboxen zum Sauberhalten der Fläche sowie ein Hinweisschild, das über die Regeln zur Benutzung der Fläche informiert.

Bislang gibt es im gesamten Hagener Stadtgebiet nur eine öffentliche Hundewiese – und zwar in Haspe. In Hohenlimburg hat die dortige Bezirksvertretung die Anlegung einer Hundewiese unterhalb der Hohenlimburger Straße (nahe des Bilstein-Fabrikgeländes auf der anderen Seite der Gleise) beschlossen.

In Hagen waren Ende des vergangenen Jahres rund 10.200 Hunde gemeldet. Die Hundesteuer beträgt jährlich 180 Euro – einer der höchsten Sätze in Deutschland. Bei zwei Tieren sind 210 Euro je Hund fällig, bei drei oder mehr Hunden 240 Euro.