Hagen. Anna-Lena Kessner ist ein echtes „Sparkassen-Eigengewächs“. Warum sich die Hagenerin als Problemlöserin sieht und was sie über Geldanlagen denkt.

„Zahlenscheu sollte man nicht gerade sein“, lächelt Anna-Lena Kessner, „aber es ist auch wahrlich kein knochentrockner Zahlenjob“. Die junge Frau spielt auf ihre Beschäftigung bei der Sparkasse an Volme und Ruhr an; die 24-Jährige ist Sparkassenfachwirtin und Vermögensberaterin. Das A und O in ihrem Job? „Man muss Interesse und Spaß am und mit dem Kunden haben, sonst passt es nicht. Ob ich Schuhe, Schrauben oder Vermögensanlagen anbiete – im Grunde kommt es immer aufs Gleiche an: Ich muss den Kunden gut beraten und möchte ihn zu nichts überreden.“ Die gebürtige Hagenerin überlegt kurz: „Ich sehe mich als Problemlöserin, schließlich nehme ich in gewisser Weise ja am Leben meiner Kundinnen und Kunden teil.“

Wie Anna-Lena Kessner zur Sparkasse gekommen ist? „Ich hab’ mein Abi am Gymnasium Hohenlimburg gemacht und hatte im Leistungskurs Mathematik eine zwei. Mir lagen Zahlen immer mehr als Fremdsprachen“, blickt die junge Frau zurück. Also hat sie im Sommer 2017 ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Hagener Sparkasse begonnen, „anfangs war ich in der Filiale in Elsey, dann in Eilpe, später in Haspe. Es war gut, überall mal reinschnuppern zu können und unterschiedliche Kunden, Kollegen und Arbeitsabläufe kennenzulernen“.

+++ Lesen Sie auch: Hotel Mercure in Hagen: Als Restaurantfachmann nah am Gast +++

Flankiert wurde die Ausbildung durch Berufsschulunterricht an der Kaufmannsschule I. Anfang 2020, also nach zweieinhalbjähriger Ausbildung samt Abschlussprüfung, wurde sie direkt im Vermögensmanagement eingesetzt, „dort nahm ich an einem internen Entwicklungsprogramm teil“.

Arbeitsplatz: Sparkassen-Karree

Da die Vermögensberatung in der Zentrale (also im Sparkassen-Karree) ansässig ist, war klar, dass sich ihr Arbeitsplatz mitten in der Innenstadt und nicht in einem Außenbezirk befindet.

Die Besprechungsräume, in denen ein Teil der Beratungsgespräche stattfinden, sind mit Hagen-typischen Motiven (im Bild ist das Stadttheater zu sehen) ausstaffiert.
Die Besprechungsräume, in denen ein Teil der Beratungsgespräche stattfinden, sind mit Hagen-typischen Motiven (im Bild ist das Stadttheater zu sehen) ausstaffiert. © WP | Michael Kleinrensing

Was ihr von Anfang an ihrem Job gefiel? „Ich hatte schon früh meinen eigenen Kundenstamm. Natürlich hatte ich immer Kollegen an der Seite, die ich bei Fragen um Rat bitten konnte und die mich unterstützten, aber ich durfte früh eigenverantwortlich arbeiten.“

Als dann Corona mit all seinen Einschränkungen kam, machte auch Anna-Lena Kessner viel Homeoffice, „da musste und durfte ich viel ausprobieren, der pandemiebedingte Wurf ins kalte Wasser hatte für mich insofern auch Vorteile, da ich beruflich gesehen schnell selbstständig wurde“.

Corona ging – der Ukraine-Krieg kam: „Ich habe immer einen Blick aufs Weltgeschehen, man muss in unseren Job immer up to date sein“, unterstreicht die 24-Jährige. Durch die weltweiten Geschehnisse seien einige Kunden vorsichtiger und weniger risikobereit geworden, weiß die Expertin, „manche Kunden möchten einen größeren Spargroschen zur Verfügung haben oder ihr Geld soll schneller verfügbar sein. Natürlich akzeptieren wir die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden.“

Der Finanzmarkt sei ständig in Bewegung, „die Zinsen sind zurückgekehrt, das können manche Leute kaum glauben. Andererseits sind die Zinsen für Kredite gestiegen. Man muss ständig alles im Blick haben.“

+++ Lesen Sie auch: Hagen: Als Veranstaltungstechniker einmal Rammstein begrüßen +++

Anna-Lena Kessner hält inne: „Eins ist mir wichtig zu betonen: Ich bin keine Vermögensverwalterin. Ich berate ausführlich, aber die Entscheidung, wie der Kunde mit seinen finanziellen Mitteln umgeht, trifft er natürlich selbst.“ Die junge Frau lächelt: „Im Grunde kann ich aber sagen, dass meine Kunden das von mir empfohlen bekommen, was ich auch meinen Eltern und meiner Schwester empfehlen würde.“

Ratschläge von Experten können helfen

Ob es im Kundenverhalten eine Veränderung gibt? „Ein wenig schon“, urteilt die Sparkassenfachwirtin, „gerade jüngere Leute kümmern sich zum Teil intensiv und täglich um ihre Finanzen und erledigen alles online.“ Und weiter: „Ohne Frage ist es gut, sich selbst schlau zu machen, manchmal ist es aber auch nicht verkehrt, Ratschläge von einem Experten einzuholen.“

Nah am Kunden zu sein, das sei ihr besonders wichtig, unterstreicht Anna-Lena Kessner, „manche Kundenberater begleiten ihre Kunden beinahe ein Leben lang. Wir eröffnen vielleicht für das Kind das erste Sparbuch, später das erste Girokonto. Wenn das Kind älter ist, beraten wir in Sachen vermögenswirksamer Leistung oder Altersvorsorge – man ist eben nicht nur Berater, sondern auch Begleiter“.

>>> Der Unternehmens-Pass <<<

Mitarbeiterzahl: ca. 770

Standorte
: 15

Branche: Finanzdienstleistungen

Tarif: TVöD

Arbeitszeit: 39-Stunden-Woche

Arbeitsplatz: Modernes Arbeitsumfeld, Gleitzeit, mobiles Arbeiten, 32 Urlaubstage, sicherer Arbeitsplatz, Job-Sharing, Team-Events

Kooperationen: Bundesweit (S-Finanzgruppe)

Benefits: Familien-Service, Fahrradleasing, Weiterbildung Studienförderung, Duales Studium, Sparkassen-Akademie, individuelle Qualifizierungen

Weitere Besonderheiten: Betriebliche Altersvorsorge, präventive Gesundheitsmaßnahmen

Wir suchen: Auszubildende zum Bankkaufmann/frau sowie zum Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen (ab Fachoberschulreife), Duales Studium Bachelor of Arts, Kundenberater im Privatkundengeschäft (m/w/d)