Hagen. Der Hohenhof soll Ausflugsziel für Naturliebhaber aus Hagen und der Region werden. Wer die Rekonstruktion des Gartens bezahlt.
Das Ziel der aufwendigen und kostspieligen Wiederherstellung der Gartenanlage liegt auf der Hand: Er soll ein beliebtes Ausflugziel für Naturliebhaber aus der eigenen Stadt und aus der Region sowie ein Ort der Erholung werden. Außerdem soll der Garten einen Beitrag zum bewussten Naturerleben vor der eigenen Haustür leisten.
Durch die Rekonstruktion des Gartens können Besucher und Besucherinnen künftig erkennen, welche verschiedenen Nutzungen dem Areal früher zugedacht waren – von Erholung und Gesundheit, Feiern und Spielen über Rückzug bis hin zu Lebensmittelversorgung und Hauswirtschaft.
Anlage soll zukunftsfähig gemacht werden
Nach der Fertigstellung nach historischem Vorbild soll die Anlage ökologisch weiter entwickelt und damit zukunftsfähig gemacht werden. Denn große Teile des Areals liegen im Landschaftsschutzgebiet Hagen-Emst oder gehören zu dem geschützten Landschaftsbestandteil „Hohenhof“, einem Kalk-Buchenwald. Durch eine gezielte Besucherlenkung über das Gelände sollen besonders schützenswerte Bereiche entlastet werden.
Konzept der IGA 2027 gut umgesetzt
Zur Umsetzung der Maßnahmen für die Wiederherstellung der denkmalgeschützten Gartenanlage hatte die Stadt Hagen 2021 einen Antrag auf Zuwendung des Landes NRW und der Europäischen Union im Rahmen der Richtlinie „Förderprogramm Grüne Infrastruktur“ unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ in der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas gestellt.
Ende 2021 folgte die Zusage aus Arnsberg: Über 1,37 Millionen Euro wurden für das Hohenhof-Projekt zur Verfügung gestellt, da es durch sein Konzept die Leitfrage der IGA 2027 „Wie wollen wir morgen leben?“ beispielhaft verfolgte.
Steigende Materialkosten
Der im Februar 2022 ausgebrochene Krieg gegen die Ukraine, die daraufhin inflationär steigenden Preise und knapper werdendes Baumaterial wie Holz, verbunden mit längeren Lieferfristen und schlechtem Wetter, überschatteten die gesamte Bauzeit und führten neben einer Verteuerung des Umbaus auch zur Verzögerung der Fertigstellung der Bauarbeiten.
Im Frühjahr 2022 gingen die Beteiligten noch von einer Realisierung der vegetationstechnischen Arbeiten sowie der Pflanzarbeiten als letztes Gewerk bis Ende 2022 aus. Doch durch die Verzögerungen müssen einige Restarbeiten noch in diesem Frühjahr (2023) abgeschlossen werden.
Die entstandenen Mehrkosten durch den Krieg etc. wurden durch den Fördermittelgeber berücksichtigt: Der Stadt Hagen liegt daher der vierte Änderungsbescheid und damit eine Fördersumme in Höhe von über 1,8 Millionen Euro vor.
100-prozentige Förderung
Auf Nachfrage unserer Zeitung, wie hoch der Eigenanteil der Stadt Hagen ausfällt, antwortet Stadtsprecherin Charlien Schmitt: „Eine Mitarbeiterin der Bauverwaltung teilt auf Anfrage mit, dass es sich um eine 100-prozentige Förderung handelt. Die Stadt Hagen ist allerdings für den Unterhalt des Gebäudes sowie der Gartenanlage zuständig.“