Hagen. Mit Blick auf die Rathaus-Galerie-Pleite, das Kaufhof-Aus und zunehmende Leerstände in der Fußgängerzone kündigt die Stadt Vorschläge an.
„Die Summe der Herausforderungen ist immens hoch“, bewertet Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz die aktuelle Situation in der Fußgängerzone angesichts der Insolvenz des Rathaus-Galerie-Besitzers, des Kaufhof-Aus sowie der zunehmenden Leerstände entlang der Fußgängerzone. „Umso wichtiger ist es, die Innenstadtentwicklung zeitnah voranzutreiben, damit Hagen weiterhin seinem Ruf als Oberzentrum der Region gerecht werden kann. Wie dieser Entwicklungsprozess kurzfristig ebenso spür- wie sichtbar beschleunigt werden kann, das beraten wir aktuell intensiv im Verwaltungsvorstand.“
In diesem Zusammenhang unterstützt der Verwaltungschef ausdrücklich den Vorstoß des Unternehmervereins, eine Immobilien- und Standortgemeinschaft auf den Weg zu bringen: „Gerade den Immobilienbesitzern kommt in dieser für den Einzelhandel so schwierigen Phase eine ganz besondere Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang freue ich mich auch sehr über das anstehende Format ,Hagen handelt‘, das am 30. Mai auf Initiative der SIHK alle für die weitere Innenstadtentwicklung relevanten Akteure zusammenbringen will. Als Stadt und als Wirtschaftsförderung werden wir uns hier mit konstruktiven Ideen und Lösungsvorschlägen einbringen.“
Gespräche in der Verwaltungsspitze
Hierzu seien Verwaltung und die Hagen-Wirtschaftsentwicklung bereits im Gespräch, kündigt Schulz an, dass die Stadt dem Haupt- und Finanzausschuss in der kommenden Woche einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten wolle. „Die Notwendigkeit, die Innenstadtentwicklung insgesamt mit Nachdruck anzupacken, ist unbestritten erkannt und nicht zuletzt in der Analyse sowohl innerhalb des ISEK- also auch des Horizonte-Prozesses klar so benannt worden“, betont der Oberbürgermeister.
„Tatsache ist, dass durch die jüngsten Ereignisse eine Entwicklung an Rasanz gewonnen hat, die allerdings nicht allein ein Hagener Spezifikum darstellt. Unter anderem die drastisch gestiegene Inflation, insbesondere aber der durch die Corona-Pandemie noch einmal verstärkte Trend hin zu Online-Einkäufen bereiten dem stationären Einzelhandel zunehmend Schwierigkeiten.“ Jetzt gehe es zunächst einmal darum, so Schulz weiter, schnell wirksame Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Die personellen Kapazitäten seien dafür ebenso vorhanden wie die finanziellen Mittel.