Hagen. Nicht alle Geschäfte in der Rathaus-Galerie sind wieder geöffnet. Jetzt wird bekannt, dass ein beliebter Shop nicht wieder öffnet:
Die Würfel sind gefallen: Das Feinkost- und Delikatessengeschäft „Wajos“ im Erdgeschoss der Rathaus-Galerie Hagen wird definitiv nicht wiedereröffnen. „Wajos“ war ohne Zweifel einer der beliebtesten Stores in der Einkaufspassage, die aufgrund der Hochwasserschäden beinahe zwei Jahre geschlossen war und erst vor sechs Tagen wieder an den Start gehen konnte.
Ein leidiges Hin und Her
Über etliche Wochen hieß es auf Nachfrage unserer Zeitung beim Center-Management der Rathaus-Galerie stets, man stehe bezüglich einer Wiedereröffnung des Stores in Hagen mit der „Wajos“-Zentrale in Dohr an der Mosel im Gespräch.
Eine Mitarbeiterin der Expansionsabteilung von „Wajos“ teilte allerdings bereits im Februar mit, man werde definitiv nicht am 30. März öffnen. Und weiter: „Ob wir in Hagen überhaupt wieder an den Start gehen, wird unsere Geschäftsleitung demnächst entscheiden“. Das Hin- und Her in den letzten Monaten hätten ihnen und sicherlich auch anderen Filialisten eine verlässliche Planung unmöglich gemacht, „die Zeit war nicht leicht“.
Am heutigen Mittwoch, 5. April, bestätigte Viktoria Barbich, Mitarbeiterin der Auftragsbearbeitung bei „Wajos“, dass intern die Entscheidung gefallen sei, den Laden in Hagen nicht wieder zu öffnen. Eine Kollegin aus dem Hagener Geschäft sei seit längerem im „Wajos“-Store im Westfield-Centro in Oberhausen beschäftigt.
Shop-Leiterin arbeitet jetzt in Oberhausen
Angelika Senyildiz, die seit 2018 (bis zur Flut im Sommer 2021) den „Wajos“-Store in Hagen geführt hatte, ist seit Ende November in Oberhausen als Shop-Leiterin beschäftigt. „Der Laden ist doppelt so groß wie der kleine Shop in Hagen“, blickt die gebürtige Lüdenscheiderin zurück und ergänzt: „Einige Stammkunden aus Hagen sind mir ins Centro gefolgt, das freut mich natürlich sehr.“
Laden längst leergeräumt
Schon im Januar und Februar seien das Mobiliar und etliche Produkte aus dem Laden in der Rathaus-Galerie ausgeräumt worden, sagt Angelika Senyildiz, im März sei dann der „Wajos“-Store komplett leergezogen worden.
Auf Nachfrage unserer Zeitung gibt sich Philip Stabenow, neuer Center-Manager der Rathaus-Galerie, bedeckt. In puncto Neuvermietung der bisherigen „Wajos“-Fläche könne er noch nichts Konkretes sagen.
In Nachbarstädte ausweichen
Kundinnen und Kunden, die bedauern, dass „Feinkost und Delikatessen Wajos“ nun nicht mehr in Hagen zu finden ist, können in Nachbarstädte ausweichen. So gibt es einen „Wajos“-Händler in Herdecke in der Hauptstraße 34, außerdem einen Händler in Lüdenscheid in der Talstraße 93-95.
Einen „Wajos“-Store in Essen finden Interessierte am Limbecker Platz 1a. Wer auf das „bekannte Gesicht aus Hagen“, also Shop-Leiterin Angelika Senyildiz, nicht verzichten möchte, kann das Westfield-Centro in Oberhausen an der Centroallee 186 aufsuchen.
Folgende Geschäfte sind in der Rathaus-Galerie wieder am Start:
Drogeriemarkt Rossmann, Goldrichtig, Tredy, Eterna, Camp David/Soccx, Parfümerie Pieper, Mc Paper, Pandora, Feinkost Vita Maia, Jack Jones, Ditch, Bijou Brigitte, Only, S’Oliver, Krass, Rathaus-Galerie-Apotheke, Früchte-Paradies, Vegan Land, Vabene, Mr. Phan’s, Asiahung, Bubble-Tea I like, Hunkemöller, Bargello, Schuhgeschäft Deichmann, Woolworth (neuer Mieter), Your Dreams Nails, Kult, Tedi, Nanu Nana, Studio Line, Kosmetik Beauty Salon, O 2.
Einige Geschäfte sind noch nicht wieder am Start:
(Das Center-Management führt derzeit noch Verhandlungsgespräche mit einigen Betreibern). Elektronikfachmarkt Saturn, Tchibo, Optiker Robin Look, Rituals (der Shop wird demnächst wohl auf einer anderen Fläche als bislang eröffnen), Liberty, Hallhuber, Sidestep, Subway, Kaffeebar Segafredo.
Vor einigen Monaten haben bereits eröffnet:
Supermarkt Rewe, Märkische Bank, Dialysezentrum Nephrocare, Hagen-Wirtschaftsentwicklung.In die Rathaus-Galerie kehren nicht zurück: Zara, Tom Taylor, Schuhhaus Hammerschmidt, Yves Rocher, Gamestop, Reno/CCC-Shoes. Auch Roshi’s Currybar wird nicht wieder eröffnen – Betreiberin Roshanak Jalilzadeh ist verstorben.
Die Esprit-Filiale hatte schon im November 2020 (also vor dem Hochwasser) die Segel gestrichen.