Breckerfeld/MK. Die marode Glörstraße in Breckerfeld muss saniert werden. Es gibt aber hitzige Diskussionen um die Finanzierung des Millionenprojektes:

Der Märkische Kreis will den Ausbau der Zufahrt zur Glörtalsperre in Breckerfeld nicht mitfinanzieren. Mit dieser Nachricht gehen die Verantwortlichen nach dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr jetzt offensiv an die Öffentlichkeit, während andere Beteiligte sich hingegen vor der bevorstehenden Gesellschafterversammlung am kommenden Freitag eher noch zurückhalten möchten, um den finalen Entscheidungen nicht vorzugreifen.

Es geht um den Ausbau der maroden Zufahrt zur Glör. 3 Millionen Euro soll das Gesamtprojekt kosten. Immerhin 2,1 Millionen übernimmt die Freizeitgesellschaft Glörtalsperre. Der Märkische Kreis ist neben dem Regionalverband Ruhr, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und den Städten Breckerfeld, Halver und Schalksmühle Anteilseigner. Mehrheitlich wurde im Ausschuss im MK nun dafür gestimmt, „keinen Zuschuss an die Stadt Breckerfeld zur anteiligen Mitfinanzierung der Sanierung und Erweiterung der städtischen Zufahrtstraße zur Kreisstraße 10 zu gewähren. Der Kreisanteil hätte bei etwa 132.000 Euro gelegen“, heißt es dazu.

Standsicherheit ist nicht mehr gegeben

Bei der Zufahrtsstraße handele es sich um eine im Eigentum der Stadt Breckerfeld stehende Gemeindestraße. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder habe Zweifel an der Mitfinanzierung, unter anderem, weil die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit „für Maßnahmen der Verkehrssicherung zunächst beim Eigentümer – der Stadt Breckerfeld - liegen“, so der Märkische Kreis.

Die marode Glörstraße muss saniert werden.
Die marode Glörstraße muss saniert werden. © WP | Michael Kleinrensing

Die Straße soll schnellstmöglich saniert werden, weil die Standsicherheit auf Dauer nicht mehr gegeben ist. So soll die Straßendecke erneuert, aber auch Ausweichbuchten vergrößert und eine Kurvensituation entschärft werden. Wie und ob die Finanzierung umverteilt werden muss, muss nun die weitere Zeit zeigen. Seitens der Freizeitgesellschaft Glörtalsperre möchte man mit einer Stellungnahme noch warten, bis die Gesellschafterversammlung, der Kreisausschuss (1. Dezember) sowie der Kreistag (8. Dezember) getagt haben. In Breckerfeld hatte man zuletzt kritisiert, dass im Gegensatz zu Hagen „der MK-Kreis ja sogar zwei Anrainerkommunen hat“, so Bürgermeister André Dahlhaus zuletzt, der damit gleichzeitig auch auf den erst vor einigen Jahren erfolgten Rückzug der Volmestadt aus der Gesellschaft blickte. Denn auch der Märkische Kreis hatte zuletzt über einen Austritt aus der Gesellschaft nachgedacht.

Märkische Kreis will Freizeitgesellschaft doch nicht verlassen

Allerdings gibt es zumindest in dieser Sache nun erste positive Nachrichten: „Einstimmig – und somit über alle politischen Fraktionen hinweg – wurde im „Struwi“-Ausschuss darüber abgestimmt, in der Gesellschaft ,Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH’ zu verbleiben“, so der Märkische Kreis. Die FSG wurde im Jahr 2002 gegründet – der Kreis hält acht Prozent der Gesellschaftsanteile. Mehrheitsgesellschafter ist mit 53 Prozent der Regionalverband Ruhr (RVR). Allerdings wolle man die zukünftige Ausrichtung und Entwicklung der Gesellschaft genau im Blick behalten, so der Märkische Kreis.

In Breckerfeld freut man sich zumindest über die Nachricht, dass der Kreis in der FSG bleiben will. „Das ist erstmal eine gute Nachrichte“, so Dahlhaus. „In der bevorstehenden Gesellschafterversammlung werden die Finanzierung und denkbare Konstellationen sicherlich diskutiert werden. Es wäre wichtig, dass der Betrag anderweitig finanziert werden könnte – aber den Gesprächen möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorgreifen“, so Dahlhaus.